Kinder vor der Schule sind die kreativsten Wesen des gesamten Universums. 98% von ihnen erreichen den NASA-Genie-Level (100%) in kreativem Denken. Dann schicken wir sie in die Schule, an die Uni, in Unternehmen, Institutionen. Ihr kreativer Geist verkümmert und ist mit Anfang dreißig bei kaum noch
messbaren zwei Prozent. Mit diesem Einstieg hatte mich das Buch gefesselt.
Parallel dazu bin ich…mehrKinder vor der Schule sind die kreativsten Wesen des gesamten Universums. 98% von ihnen erreichen den NASA-Genie-Level (100%) in kreativem Denken. Dann schicken wir sie in die Schule, an die Uni, in Unternehmen, Institutionen. Ihr kreativer Geist verkümmert und ist mit Anfang dreißig bei kaum noch messbaren zwei Prozent. Mit diesem Einstieg hatte mich das Buch gefesselt.
Parallel dazu bin ich deshalb mitten im Thema, weil ein Einjähriger, unser Enkel, voller Lachen, Freude und Glück unser Leben bereichert und eine grenzenlose Kreativität ausstrahlt. Im ersten Kapitel des Buches (das freie Spiel) wird ein wesentliches Kriterium frühen Tuns benannt: sie ist nicht auf Wirkung, Erfolg oder Gefallen gerichtet und umfasst daher mehr als zielgerichtetes Arbeiten, sie ist eine Universum des Spannenden, vom Staubsauger bis zum ersten Puzzle.
Schiller hat es so ausgedrückt: „Wage du, zu irren und zu träumen: Hoher Sinn liegt oft in kindschem Spiel.“ Kreativität von Kindern sieht kein Müll oder Chaos, sondern Möglichkeiten des neuen Zusammensetzens, Kombinationen ohne Ende und Spaß. Im Lauf der Zeit verlieren Erwachsene den Zugang zu diesem Spiel, denn korrektes Arbeiten ist eine Tätigkeit, die ohne Fehler zu bewältigen ist. Unter anderem führt dieser Zwang zur Fehlerfreitheit zum Schließen der eigenen Raeume für Kreativität.
Es ist nie zu spät, den eigenen kreativen Geist wiederzuentdecken und dieses Buch bietet eine Fülle an Ideen und Treppen an, um hier wieder nach oben zu kommen, ganz bewusst durch Freiräume und Erinnerungen, die bei jedem darauf warten, wieder geöffnet zu werden. Es stimmt: „Kinder besitzen den sogenannten Anfängergeist, eine Offenheit und Bereitschaft, ohne festgelegte Annahmen an eine Aufgabe heranzugehen.“
Eine besonders schöne Maßnahme, die in diesem Buch wieder geweckt wird, ist die Zeitlosigkeit. Federballspielen solange bis der Ball wieder einmal nach unten fällt, endlos im Schwimmbad oder in Bücher sich verlieren. Wir alle kennen diese schönen Momente, leider aus der Vergangenheit. Aber es ist ganz einfach, sie wieder bewusst ins Heute zu zaubern, genau im Jetzt und in der Endlosigkeit und der Sorglosigkeit zu leben.
Diese Momente ganz bewusst in eine schnelle Zeit höchster Effizienz zu zaubern, ist ein großes Geheimnis, das sich jedem täglich anbietet und dass jeder öffnen kann, wie eine Tür zu Freunden und Freude. Sich mit anderen zwanglos und spielerisch, ohne Erwartungsdruck treffen, wieder Freundschaften pflegen, es gibt Möglichkeiten die Fülle, die Christan Wehner aufzeigt.
Besonders gefallen hat mir in der abschließenden Anthologie von Aussagen diese: „Wir verabschieden uns mehr und mehr von dem Wettbewerb des Wissens und münden in den Wettbewerb der Fragen.“ Und das: „Frag ihn nächstes Mal, ob ihr Freunde sein wollt.“