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1 Kundenbewertung

Sie hinterlässt drei Kinder und einen Bindestrich. Sie hinterlässt mir ihre Freundinnen, ihre Bibliothek, ihr Unbehagen. Ich schreibe ihr hinterher als vermissende Tochter, als wütende Frau, als verstummte Dichterin und wundere mich, wie wenig sie sich beschwören lässt, wenn ich es will. Sie hat sich — nun himmlisch — endlich emanzipiert. Ich schreibe über meine mannigfaltige Mutter, ihre Weisheit und Komik, ihren Mann, die Sache mit den Meerschweinchen und mich.

  • Format: mp3
  • Größe: 256MB
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Produktbeschreibung
Sie hinterlässt drei Kinder und einen Bindestrich. Sie hinterlässt mir ihre Freundinnen, ihre Bibliothek, ihr Unbehagen. Ich schreibe ihr hinterher als vermissende Tochter, als wütende Frau, als verstummte Dichterin und wundere mich, wie wenig sie sich beschwören lässt, wenn ich es will. Sie hat sich — nun himmlisch — endlich emanzipiert. Ich schreibe über meine mannigfaltige Mutter, ihre Weisheit und Komik, ihren Mann, die Sache mit den Meerschweinchen und mich.

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Autorenporträt
Nora Gomringer, 1980 geboren, ist Schweizerin und Deutsche. Sie ist Lyrikerin, Filmemacherin und schreibt und spricht für Radio, Fernsehen und Feuilleton. Opernlibretti und Theaterarbeiten, sowie zahlreiche Zusammenarbeiten mit Bildenden Künstlern machen sie zu einer der bekanntesten Dichterinnen ihrer Generation. Ihre Werke sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. 2025 erhält sie den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. Der Verlag Voland & Quist (kurz: VQ) steht für mutige, emanzipierte, frische Literatur, die in keine Schubladen passt, für Komik und Lyrik, für besondere illustrierte Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbücher (Graphic Novels). Wir lieben gute Geschichten, aber auch Grenzgänge, Ungewöhnliches, Experimentelles. Stimmen, die man unter hunderten wiedererkennt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Tobias Lehmkuhl findet viel Witz in diesem sprachlich wendigen, buchlangen Essay über den Tod von Gomringers Mutter Nortrud, den sie zum Anlass nimmt, um schreibend über ihre Familie wie auch über Trauer selbst Klarheit zu erlangen. Mit dem Fokus auf die Mutter schreibt sich Gomringer in eine lange, deutschsprachige Tradition ein, die Lehmkuhl unter anderem an Handkes "Wunschloses Unglück" und Texte von Ulrike Edschmid erinnert. Doch Gomringer bricht radikal mit den Konventionen dieses Genres von Trauer-Buch, so der Rezensent, nicht nur weil bei ihr die Mutter selbst erst nach hundert Seiten auftaucht, sondern weil sie ihren Vater Eugen Gomringer viel plastischer zeichnet. Ihre Schreibenergie ziehe die Autorin dabei aus einer grundlegenden Wut auf weitgreifend gesellschaftliche Verhältnisse wie auch auf den Vater, der die Mutter mit Problemen mehrfach allein gelassen habe, beobachtet Lehmkuhl. Ob diese Verschiebung auf die Vaterfigur den Text besser oder schlechter macht, lässt der Kritiker offen. Dafür findet er Gefallen an Gomringers Sprache, die sich an die assoziative Natur von Erinnerungen anpasst und so einen eigenen Rhythmus der "Auto-Essayistik" kreiert, lobt der Kritiker. 

© Perlentaucher Medien GmbH
"Nora Gomringer hat ihrer Mutter ein literarisches Denkmal gesetzt, das Familien- und Zeitgeschichte miteinander verbindet, das trotz der ernsten Thematik schelmische Seitenhiebe und Augenzwinkern beinhaltet und die Unausweichlichkeit des Endes in ein ganz eigenes Licht stellt." MDR Kultur "Unter Büchern" "'Am Meerschwein übt das Kind den Tod' ist trotz seiner oft schweren Themen charmant, frech, manchmal selbstironisch und dann wieder auf eine vergnügliche Weise prunkvoll. Man spürt, wie sehr Nora Gomringer Sprache liebt und wie genau ihr Blick auf die Welt ist. SRF "'Am Meerschwein übt das Kind den Tod' ist ein im besten Sinne changierendes Buch. Stilistisch zwischen autofiktionaler Prosa und Essayistik. Emotional zwischen Wut, Analytik, Liebe und Verantwortung. [...] ein sprachlich herausragendes, ambivalentes, seelenvolles Zeugnis dessen, was es bedeutet, eine Familie zu sein und seine Eltern zu verlieren, an den Tod, oder an das Schweigen." Süddeutsche Zeitung "Wie Gomringer neben dem Gefühl der Trauer viel Platz für Witz und Erfahrungsfülle und Lebensbejahung freiräumt, gehört ebenso zu den Stärken dieses Buches wie die Weisheit, das eine nicht als "Gegengewicht" zum anderen zu begreifen." republik.ch