Blut, Freiheit und drei ganz verschiedene Frauen
1529: Maria heiratet einen Edelmann und genießt den Luxus, doch die Ehe verläuft nicht wie erhofft. Ihr Ehemann und ihre Schwiegereltern haben ganz genaue Vorstellungen, was sie leisten soll und wie sie sich zu benehmen hat. Aber Maria ist stolz
und will sich nicht einfach kontrollieren lassen. Sie wird nicht gerade freiwillig zur Vampirin und…mehrBlut, Freiheit und drei ganz verschiedene Frauen
1529: Maria heiratet einen Edelmann und genießt den Luxus, doch die Ehe verläuft nicht wie erhofft. Ihr Ehemann und ihre Schwiegereltern haben ganz genaue Vorstellungen, was sie leisten soll und wie sie sich zu benehmen hat. Aber Maria ist stolz und will sich nicht einfach kontrollieren lassen. Sie wird nicht gerade freiwillig zur Vampirin und weiß nicht viel über die Einzelheiten ihres neuen Daseins, aber es passt zu ihr, denn sie ist eigentlich ganz gerne gefährlich. Sie tut, was sie will, lernt verschiedene Vampir-Lebensstile kennen und entfaltet ihr furchtbares Potential.
1829: Bei Charlotte fand ich, dass der Klappentext schon zu viel verrät, aber ich habe mich trotzdem auf ihre Geschichte gefreut. Ihre Persönlichkeit ist ganz anders als Marias, sie ist schüchtern und entmutigt, aber auch noch nicht ganz bereit, sich mit ihrem Schicksal abzufinden: Sie soll während der Londoner Saison einen Ehemann finden, damit ihre wahren Vorlieben keine Schande über die Familie bringen. Unter den drei Protagonistinnen fand ich sie am sympathischsten, auch weil man bei ihr richtig gut fühlen kann, wie sie immer weiter in die Sache hineingezogen wird.
2019: Alice studiert in Boston und versucht nach vorne zu schauen, aber sie findet kaum Anschluss und nach einem One-Night-Stand spürt sie, dass sie sich verändert hat. Verzweifelt macht sie sich auf die Suche nach Antworten. Ihre Perspektive fand ich nicht so spannend wie die beiden anderen, weil ich ihre Probleme und Erlebnisse im Vergleich zu den anderen beiden nicht so dramatisch fand. Ihr Charakter war mir auch etwas zu eintönig.
Die Gegenwart hat mich nur mäßig interessiert, da haben mir die längeren Ausflüge in die Vergangenheit besser gefallen, auch wenn ich Probleme mit den Zeitsprüngen hatte. Es fällt mir immer schwer, Entwicklungen nachzuvollziehen, die sich über Jahre und Jahrzehnte erstrecken, wenn vieles davon nur grob nacherzählt wird. Da meine ich besonders Beziehungen, aber auch die Reisen sowie die ganze Gewalt. Es gab mir auch zu wenig Konsequenzen für all ihre Opfer, zumindest hat es sich für mich so angefühlt.
Generell geht es um Beziehungen, Macht und wie man sich über Jahrzehnte entwickelt, wenn man immer so viel Gewalt ausgesetzt ist. Zwar geht es um Vampire, aber der Fantasy-Aspekt wird nicht allzu sehr ausgearbeitet, es sind hauptsächlich die üblichen Vampir-Eigenschaften, von denen die Protagonisten auch nicht immer wissen. Insgesamt hat mir das Buch auch sehr gut gefallen, auch wenn das Ende mich nicht so ganz überzeugen konnte.