Man taucht mit diesem Buch in die Psychologie von Superreichen ein. Die Autorin Julia Friedrichs spricht mit einigen Überreichen, aber die Mehrheit wollte nicht mit ihr reden. Sie erforscht bisherige Untersuchungen bzw. Bücher und bietet einen breiten Überblick zum Thema.
Drei Dinge sind mir
geblieben:
a) Die Autorin musste auf Bitten von Theo Müller das Buch „Gemeinwirtschaft“ von Ludwig…mehrMan taucht mit diesem Buch in die Psychologie von Superreichen ein. Die Autorin Julia Friedrichs spricht mit einigen Überreichen, aber die Mehrheit wollte nicht mit ihr reden. Sie erforscht bisherige Untersuchungen bzw. Bücher und bietet einen breiten Überblick zum Thema.
Drei Dinge sind mir geblieben:
a) Die Autorin musste auf Bitten von Theo Müller das Buch „Gemeinwirtschaft“ von Ludwig Mises lesen, um ihn verstehen zu können. Sie meint, dass es keine natürliche Ungleichheit gäbe und dieser verstorbene Denker wenig über unsere aktuelle Zeit sagen könne. Mir ist klar, warum Theo Müller sie danach nicht sprechen wollte.
Der Glaube an eine Herstellung von absoluter Gleichheit scheint übermächtig zu sein, steht aber der menschlichen Realität diametral entgegen. Diversität in Personen und Charakter, in Motivation und Tun scheint mir die einzige Vielfalt zu sein, die zählt. Sie zu verstehen ist der Kern aller Bildung und mir bleibt hier das Buch von Gustave Le Bon über den Sozialismus zu nennen: "Mit all meinen Kräften verweigere ich mich dem Sozialismus, da er unvermögend, unmoralisch und nur dazu geeignet ist, Betrüger und Diebe hervorzubringen.“
Und heute beherrschen diesen Sozialismus einige wenige sogenannte demokratische Parteien: "Keine soziale Klasse hat die anderen unverschämter ausgebeutet als die, die sich heute selbst Staat nennt.“ (Davila) Superreiche und Staat kooperieren und kungeln, das habe ich aus diesem Buch gelernt. Parteispenden seien wie Schutzgeldzahlungen, um entsprechend günstige Gesetze zu sichern. Aber trotzdem stellt sich die Frage: warum sollen Superreiche und Arme unzufrieden sein, wenn die Spanne wächst?
Mehr als andere Gründe habe ich den Eindruck, dass eine gesamte Buchindustrie darauf hinarbeitet, hier einen der Hauptgründe zu ver-orten, obwohl es keine guten Gründe dafür gibt. Dass die eigene Kultur verschwindet und sich auflöst, scheint mir ein weitaus größeres Problem. Warum bringen Grüne ihre Kinder auf Privatschulen in Dänemark und lassen Kinder in Arbeitervierteln in Neukölln alleine in einem ungewöhnlichen Umfeld?
b) Insgesamt bespricht die Autorin Bücher & Untersuchungen von Autoren, die über Superreiche geforscht/ geschrieben haben. So besucht sie z.B. Dr. Dr. Zitelmann, um über seine Dissertation über die Psychologie von Superreichen zu sprechen. Ihre Art, Personen über ihre Umgebung vorzustellen hat mir besonders bei diesem Autor nicht gefallen. Die Autorin steht Reichen durchaus richtig und skeptisch gegenüber, aber doch klingt ihre verfestigte Ideologie der Gleichheit durch.
c) Frau Engelhorn wird zum Star hochgeschrieben, sie will re-demokratisieren, sie sei empört, dass sie selbst so viel Macht habe. „Niemand ist mehr wert als eine andere Person.“, sagt sie. Deshalb wolle sie ihre Macht radikal teilen. Ich gebe Ihnen meine Macht zurück, sagt sie dem Bürgerrat, der ihr Geld verteilen soll. Demokratie ist für mich etwas ganz anderes, sie sollte jeden in die Lage versetzen, Geld zu verdienen, statt Geld zu verteilen. Wie dieser Bürgerrat zu Ergebnissen kam und wie schwierig dieser Prozess war, schildert die Autorin sehr gut. Wenig lesen wir davon in den klassischen Medien.
Fazit: Es stimmt: Geld und Gut ist ein köstliches Messer, doch gebrauche es nicht zum Verletzen, sondern zum Brotausteilen. Jeder Kapitalist macht das, denn er produziert für andere, was er nur kann, wenn er dessen Bedürfnisse erforscht hat.
Insgesamt: Es gibt wenig Erkenntnisse über Superreiche, aber dieses Buch bietet einen umfassenden Status Quo des Wissens zu diesem Thema. Ich hab es gerne gelesen und viel Neues erfahren. Mein Wissen - vom Buch des Ludwig von Mises (Die Gemeinwirtschaft) herrührend, hat sich nicht verändert. Schade, dass die Autorin die Inhalte nicht begriffen hat.
Theo Müller hatte also Recht, die Autorin nicht zu empfangen. Wer immer noch im Reich der Märchen (alle Menschen seien gleich) zuhause ist, hat keinen realistischen Blick auf die Welt. Dass Reiche so viel reicher sind als Normale macht sie nicht ungewöhnlicher. Im Gegenteil, sie konsumieren und agieren wie gewöhnliche Menschen. Vielleicht ist der Traum Superreicher von einem normalen Leben (Sebastian) viel zentraler als wir glauben. Geld zu verschenken, sinnvoll, wie Frau Engelhard, ist ebenso fehlsteuernd wie die Annahme, alle Menschen würden durch Gleichheit Gleiches schaffen.
Der wachsende Abstand zwischen Superreichen und Normalen ist kein Problem für Erwerbstätige, weil sie davon meist profitieren. Störend ist das Gerede darüber in Büchern und Medien, die daraus ein Problem konstruieren. Diese LuftNummer ist ebenso ärgerlich wie Politiker und Beamte, bzw. ein Staat, der sich mit Steuern und Aufträgen als Verbündeter bzw. Anwalt seiner selbst konstruiert hat. Superreiche sind in diesem Zusammenhang nur ein Rädchen, das bis zum völligen bürokratischen Wahnsinn gedreht wird. Sie sind der letzte, aufgebauschte Feind der Linksgrünen. Besser Dr. Dr. Zitelmann lesen und seine Psychologie der Superreichen.