Erzählt wird die Geschichte vom kleinen Oskar, unser Hauptprotagonist, geboren 1924, entscheidet sich mit 3 nicht mehr zu wachsen und das Reden einzustellen. Stattdessen bedient er sich einer kleinen Blechtrommel und verarbeitet damit Gefühle und Emotionen. Das erwachsene Umfeld zweifelt an
seiner geistigen Zurechnungsfähigkeit und diskutieren vor Oskar ungeniert, selbst über Dinge die dieser…mehrErzählt wird die Geschichte vom kleinen Oskar, unser Hauptprotagonist, geboren 1924, entscheidet sich mit 3 nicht mehr zu wachsen und das Reden einzustellen. Stattdessen bedient er sich einer kleinen Blechtrommel und verarbeitet damit Gefühle und Emotionen. Das erwachsene Umfeld zweifelt an seiner geistigen Zurechnungsfähigkeit und diskutieren vor Oskar ungeniert, selbst über Dinge die dieser nicht unbedingt hören sollte. So erfährt er viele Wahrheiten über das Erwachsensein, die er unter normalen Umständen erst viel später erfahren und verstanden hätte. 1954 landet er schließlich in einer psychiatrischen Klinik.
Grass schreibt seinen Roman mit dem Hintergrund der Vorkriegs-, Nazi- und Nachkriegszeit. Oberflächlich peinlich spießig, doch dahinter verbirgt sich das Kleinbürgertum schalkhaft, dreckig und bigott, verziert mit pikanten Affären, Lästereien und Tabubrüche. Ich wurde belächelt als ich die „Blechtrommel“ zu lesen begann. Jeder kennt dieses Buch anscheinend und nur wenige finden Gefallen daran, trotzdem ließ ich mich nicht beirren. Nun verstehe ich wenigstens warum. Obwohl das Buch sehr tiefsinnig und Raum für eigene Interpretationen bietet, ließt es sich sehr schwer. Nicht nur die Sprache und der Satzbau sind gewöhnungsbedürftig, auch zieht sich die Handlung stellenweise bis zur Schmerzgrenze in die Länge und dennoch bereue ich es nicht, Geduld und Ausdauer in dieses Buch investiert zu haben.