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Wien am Vorabend des Ersten Weltkriegs und drei junge Menschen am Abgrund der Katastrophe Wien 1914: Das Zentrum der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, steht Kopf. Noch sechsunddreißig Stunden, dann läuft das deutsche Ultimatum ab. Die Stadt ist ein reißender Strom, in allen Straßen bricht sich die Kriegsbegeisterung der jungen Generation Bahn. Mitten in diesen Taumel gerät Hans, ein Pferdeknecht aus Tirol, der sich auf den Weg in die Metropole gemacht hat, um die Psychoanalytikerin Helene Cheresch aufzusuchen. Dort angekommen trifft er auf Adam, einen musisch begabten Adligen, und Klara,…mehr

  • Format: mp3
  • Größe: 470MB
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Produktbeschreibung
Wien am Vorabend des Ersten Weltkriegs und drei junge Menschen am Abgrund der Katastrophe Wien 1914: Das Zentrum der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, steht Kopf. Noch sechsunddreißig Stunden, dann läuft das deutsche Ultimatum ab. Die Stadt ist ein reißender Strom, in allen Straßen bricht sich die Kriegsbegeisterung der jungen Generation Bahn. Mitten in diesen Taumel gerät Hans, ein Pferdeknecht aus Tirol, der sich auf den Weg in die Metropole gemacht hat, um die Psychoanalytikerin Helene Cheresch aufzusuchen. Dort angekommen trifft er auf Adam, einen musisch begabten Adligen, und Klara, die als eine der ersten Frauen an der Universität Wien im Fach Mathematik promovieren wird. Gemeinsam verbringen die drei jungen Menschen den letzten Abend vor der Mobilmachung – in einer Stadt, die sich ihrem Zugriff mehr und mehr zu entziehen droht. Ungekürzte Lesung mit Cornelius Obonya 10h 56min

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Autorenporträt
Raphaela Edelbauer, geboren in Wien, studierte Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst. Für ihr Werk »Entdecker. Eine Poetik« wurde sie mit dem Hauptpreis der Rauriser Literaturtage ausgezeichnet. Außerdem wurde ihr der Publikumspreis beim Bachmann-Wettbewerb, der Theodor- Körner-Preis und der Förderpreis der Doppelfeld-Stiftung zuerkannt. Mit ihrem Roman »Das flüssige Land« stand sie auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und des Österreichischen Buchpreises. Raphaela Edelbauer lebt in Wien.
Rezensionen
»Obonya macht mit seiner Interpretation diesen Geschichtsroman zu einem unvergesslich kraftvollen Ein-Mann- Hörspiel.«

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Dieses Buch treibt die "professionelle Kritik in den Wahnsinn", lobt Rezensent Paul Jandl den Roman von Raphaela Edelbauer, der von den Stunden zwischen Frieden und Kriegsbeginn 1914 handelt. Die Protagonisten seien ein "Trio infernale der Sonderbegabung", schreibt der Rezensent, und freut sich über dieses literarische "Monument des Zungezeigens und der hinterlistigen Nonchalance", das sich bereits im Titel des Buchs andeute. Die österreichische Autorin schaffe es, die Atmosphäre des nachtbesoffenen Wien mit einer Wissenschaftlerin, einem Adligen und einem belesenen Landei fulminant zu beschreiben. Ihre "Kunstsprache", merkt Jandl dabei warnend und zugleich begeistert an, sei einmal mehr nichts für Warmduscher. Mit großer Kompetenz lehne sich Edelbauer an die großen Österreicher der bröselnden Monarchie, in gleichem Maße witzig wie ernsthaft. Sehr schön sei es, so Jandl, sich mit diesem verpixelten Gesellschaftsroman zu fühlen, als schaue man einen Sissi-Film auf Drogen.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Man [lässt] sich gerne auf Edelbauers Schnellstrundgang durch das kaiserlich-königliche Metropolenleben ein: Sinnlicher wurde es noch nie nachgebaut. Die Autorin tuscht das Zeitkolorit mit feinem Pinsel, aber breiter Geste.« Florian Eichel, Die Zeit, 09. Februar 2023 Florian Eichel Die Zeit 20230209
Für den Rezensenten Günter Kaindlstorfer ist Raphaela Edelbauers Roman über Wien am Vorabend des Ersten Weltkrieges ein "famoses", ja sogar "ein großes" Buch. Nach einem klassischen Beginn so der Kritiker, wird die Erzählung zum "traumnovellenartigen Trip", den die drei Protagonisten, offenbar gut versorgt mit Morphium, ins Milieu der Schwulen, Lesben und Spiritistinnen antreten. Dagegen geschnitten ist die Kriegstreiberstimmung in der Stadt, so Kaindlstorfer, der sich aber vor allem freut, Einblick ins "queere, späthabsburgische Wien" zu erhalten. Den Stil der Autorin lobt der Kritiker als "klar und farbig" und er bewundert, wie kunstfertig sie zwischen verschiedenen Genres balanciert. Bei all diesen positiven Punkten lässt der Kritiker der Autorin kleine Anachronismen in der Erzählung wohlwollend durchgehen.

© Perlentaucher Medien GmbH