Kämpfe für deinen Traum
Lieselotte und Margot begegnen sich bereits in jungen Jahren – eine dieser Begegnungen, die für ein ganzes Leben prägend ist. Von Anfang an sind sie unzertrennlich, wie zwei Seiten derselben Medaille. Sie teilen nicht nur ihre Kindheit, sondern auch eine tiefe
Leidenschaft: Mode und Werbung. Gemeinsam blättern sie durch Zeitschriften, bestaunen die neuesten Schnitte und…mehrKämpfe für deinen Traum
Lieselotte und Margot begegnen sich bereits in jungen Jahren – eine dieser Begegnungen, die für ein ganzes Leben prägend ist. Von Anfang an sind sie unzertrennlich, wie zwei Seiten derselben Medaille. Sie teilen nicht nur ihre Kindheit, sondern auch eine tiefe Leidenschaft: Mode und Werbung. Gemeinsam blättern sie durch Zeitschriften, bestaunen die neuesten Schnitte und Posen, imitieren, was ihnen gefällt, und träumen sich in eine glänzende Welt voller Farben, Stoffe und Slogans.
Lieselotte – von allen nur Lotte genannt – entwickelt früh eine Faszination für das Modeln, während Margot sich besonders für Sprache, Texte und Werbewirkung interessiert. Ihr großer Traum: Nach der Schule in der glitzernden Welt der Reklame Fuß zu fassen.
Der Weg dorthin ist jedoch alles andere als geradlinig. Lotte beginnt nach dem Schulabschluss zunächst als Verkäuferin im Konsum. Doch das Schicksal meint es gut mit ihr: Bei einer Gelegenheit wird sie von einem Fotografen entdeckt, der ihr Talent vor der Kamera erkennt. Margot wiederum ergattert eine Stelle als Sekretärin bei der DEWAG – der staatlichen Werbe- und Anzeigengesellschaft der DDR – und findet sich mitten im Zentrum der ostdeutschen Werbewelt wieder.
Aber schnell merken beide, dass Leidenschaft allein nicht reicht. Die Werbebranche ist geprägt von männlicher Dominanz, starrem Denken und strengen Strukturen – erst recht in einem System wie der DDR, in dem Individualität und Kreativität oft hinter politischen Vorgaben zurückstehen müssen.
Mein Fazit:
Das Buch hat mich sehr beeindruckt.
Besonders die Zielstrebigkeit und der Mut, mit denen Lotte und Margot ihren Traum verfolgen, haben mir sehr imponiert. Sich in einer von Männern dominierten Arbeitswelt behaupten zu müssen, haben mich an meine eigenen Anfänge erinnert, denn auch als Informatikerin hat man da oft mit zu kämpfen.
Die Geschichte spiegelt ebenso eindrücklich die Unterschiede zwischen Ost und West wider – in Mentalität, Möglichkeiten und gesellschaftlichen Strukturen. Gerade dadurch wurde mir bewusst, wie dankbar ich dafür bin, in Westdeutschland aufgewachsen zu sein und alle Chancen gehabt zu haben, meinen eigenen Weg zu gehen.
Eine sehr unterhaltsame und gleichfalls lehrreiche Reise in die deutsch-deutsche Vergangenheit.
Definitiv eine Leseempfehlung für euch.