Magnusson, Kristof:
Ein Mann der Kunst
Kunstmann-Verlag 2020
237 Seiten
KD Pratz..
Klaus Dieter? Karl Detlef?
Nein, KD Pratz wie HA Schult, Akronyme, kryptische Kurzformen gemeiner Vornamen als künstlerisches Alleinstellungsmerkmal.
KD Pratz ist Künstler, ein Malerfürst der
Düsseldorfer Schule, ein Eremit, der abgeschieden auf seiner Burg im Rheingau lebt und arbeitet. Er gilt…mehrMagnusson, Kristof:
Ein Mann der Kunst
Kunstmann-Verlag 2020
237 Seiten
KD Pratz..
Klaus Dieter? Karl Detlef?
Nein, KD Pratz wie HA Schult, Akronyme, kryptische Kurzformen gemeiner Vornamen als künstlerisches Alleinstellungsmerkmal.
KD Pratz ist Künstler, ein Malerfürst der Düsseldorfer Schule, ein Eremit, der abgeschieden auf seiner Burg im Rheingau lebt und arbeitet. Er gilt als genial, schwierig, menschenscheu und radikal. Er selbst begreift sich als Handwerker, „weil die Kunst am Ende ist.“
Ein Kunst- Förderverein aus Frankfurt will darüber entscheiden, ob ein geplanter Museumsanbau ausschließlich ihm und seinem Werk gewidmet werden sollte, und begibt sich auf eine Kulturreise an den Rhein, um u.a. einen geführten Blick in KD Pratz‘ abgeschottetes Atelier auf Burg Ernsteck zu werfen.
Der Ausflug in den malerischen Rheingau erweist sich bald als alptraumartige Pilgerreise, deren geplantes Ziel beinahe verfehlt wird. Beinahe. Der Künstler greift zu Mitteln, die als Happening mit Actionpainting eine neue Kunstform kreieren.
Die Kunstwelt gewinnt so eine neue Sichtweise auf den Künstler. KD Pratz ist wieder präsent und -bleibt in seinem Elfenbeinturm.
Der Autor Kristof Magnusson seziert die Kunstwelt, ihre Strömungen und die Avantgarde der zeitgenössischen Kunst. Mit spitzer Feder arrangiert er um den rheinischen Elfenbeinturm herum die Befindlichkeiten des Bildungsbürgertums und seine fordernde Anspruchshaltung. Er beobachtet den Kunstbetrieb und lässt den Leser amüsiert zuschauen.
Rita Fischer 2020