2015 startete der Deutsche Taschenbuch Verlag mit der Neuausgabe des zwölfbändigen Romanzyklus „Ein Tanz zur Musik der Zeit“ des englischen Schriftstellers Anthony Powell (1905-2000). Der Zyklus, der zwischen 1951 und 1975 erschien, bietet ein Gesellschaftspanorama der britischen Oberschicht
(upperclass). Mit den Erlebnissen und Erfahrungen des Ich-Erzählers Nicholas (Nick) Jenkins beschreibt…mehr2015 startete der Deutsche Taschenbuch Verlag mit der Neuausgabe des zwölfbändigen Romanzyklus „Ein Tanz zur Musik der Zeit“ des englischen Schriftstellers Anthony Powell (1905-2000). Der Zyklus, der zwischen 1951 und 1975 erschien, bietet ein Gesellschaftspanorama der britischen Oberschicht (upperclass). Mit den Erlebnissen und Erfahrungen des Ich-Erzählers Nicholas (Nick) Jenkins beschreibt Powell das Schicksal einer personenreichen Gruppe zwischen 1921 und 1971. Es ist eine gesellschaftliche Klasse, die es in dieser Form wohl nur in England gibt. Powell war selbst Mitglied dieser Gesellschaftsschicht und so gibt es zahlreiche Parallelen zwischen ihm und seinem Erzähler. Die ersten drei Bände „Eine Frage der Erziehung“ (1951), „Tendenz steigend“ (1952) und „Die neuen Herren“ (1955) bilden dabei eine Trilogie und umspannen die Jahre 1921-1933 und gewähren Einblicke in die Jugend und frühen Mannesjahre des Erzählers.
Der vorliegende erste Band „Eine Frage der Erziehung“ bildet den Auftakt und die Grundlage für die Entwicklung des gesamten Werkes. Die Figuren und Charaktere werden vorgestellt. Der Leser erhält auch erste Einblicke in das vielfältige Beziehungsgeflecht. Der Protagonist Nick berichtet über alles, was er sieht und hört, was ihm begegnet … und das mit einer Detailtreue und Distanz, mitunter Langsamkeit, dass es dem Leser viel Konzent-ration abverlangt. Beobachtungen in einem eleganten Erzählstil verpackt, mitunter mit viel Ironie. Im Nachwort des Übersetzers Heinz Feldmann findet man viele Hintergrundinformationen zu dem Romanzyklus.