Graham Norton zählt zu meinen Lieblingsautoren, ich habe schon einige seiner Bücher gelesen und habe mich schon sehr auf sein neues Buch gefreut.
Die 84jährige Frankie erzählt ihre Geschichte ihrem jungen Pfleger Damian. Sie hat über zwanzig Jahre in New York gelebt, wo sie ein erfolgreiches
Restaurant führte und mit einem berühmten Künstler verheiratet war. In New York wurde aus Frances Howe…mehrGraham Norton zählt zu meinen Lieblingsautoren, ich habe schon einige seiner Bücher gelesen und habe mich schon sehr auf sein neues Buch gefreut.
Die 84jährige Frankie erzählt ihre Geschichte ihrem jungen Pfleger Damian. Sie hat über zwanzig Jahre in New York gelebt, wo sie ein erfolgreiches Restaurant führte und mit einem berühmten Künstler verheiratet war. In New York wurde aus Frances Howe Frankie Haffen.
Frances‘ Eltern starben bei einem tödlichen Autounfall, als sie elf Jahre alt ist. Sie wird von der Schwester ihrer Mutter und deren Mann, einem Reverend der Church of Ireland aufgenommen. Die beiden sind streng konservativ und schenken ihrer Nichte kaum Liebe und Zuneigung. Mit 19 wird sie mit einem älteren Domkapitular verheiratet, bereits nach kurzer Zeit endet die Ehe in einem Fiasko. Francis geht nach London, wo ihre beste Freundin Norah lebt.
Bereits kurze Zeit später verschlägt es die Freundinnen nach New York, wo Frankie als Köchin im französischen Restaurant Pomme arbeitet und ihre große Liebe Joe Haffen kennenlernt. Das Restaurant wird von Joe von den Wänden und Türen über die Deko und die Beleuchtung bis hin zu den Speisekarten künstlerisch gestaltet. Das außergewöhnliche Interieur weckt das Interesse eines Galeristen, der Joe zu einer großen Karriere verhilft. Doch seine Ehe zerbricht, Jahre später muss Frankie in einer Nacht und Nebel-Aktion New York verlassen. Nach Frankies Tod erwartet Damian eine große Überraschung, die sein Leben umkrempeln wird.
Dieses Buch des Autors war anders als seine anderen Bücher, da es nicht in Irland, sondern in New York spielt. Das fand ich persönlich etwas schade, da ich auf die leicht düstere und mythische Irland-Atmosphäre eingestellt war, die nur auf den wenigen Seiten vor Frances‘ Auswanderung nach Amerika zutage tritt.
Frankie bewegte sich in New York in Künstlerkreisen, Joe und sie verkehrten mit berühmten Persönlichkeiten wie Andy Warhol, Donald Judd oder Jasper Johns. Einige ihrer Freunde starben in den Achtzigern an Aids. Das erinnerte mich an damalige Schulversammlungen mit Vorträgen über Aids, bei denen Kondome verteilt wurden. Wie schön, dass Aids mittlerweile therapierbar ist!
Auch wenn ich die typischen Irland-Vibes vermisst habe, habe ich Eine wie Frankie gern gelesen, es hat mich nach New York der Sechziger bis Achtziger Jahre gebracht. Graham Norton hat einen bildhaften und fesselnden Schreibstil, gerne empfehle ich sein neues Buch weiter und vergebe fünf Sterne.