Stefan Heyms (1913-2001) Roman „Flammender Frieden“ („Of Smiling Peace“) liegt nun erstmals in deutscher Übersetzung vor. Die Handlung spielt in Algerien während des Zweiten Weltkrieges im Winter 1942. Hier beginnt die Front der deutschen Wehrmacht langsam zu bröckeln. Neben den amerikanischen
Truppen kämpfen auch noch die Truppen des Vichy-Regimes, die ihre eigenen kolonialen Interessen…mehrStefan Heyms (1913-2001) Roman „Flammender Frieden“ („Of Smiling Peace“) liegt nun erstmals in deutscher Übersetzung vor. Die Handlung spielt in Algerien während des Zweiten Weltkrieges im Winter 1942. Hier beginnt die Front der deutschen Wehrmacht langsam zu bröckeln. Neben den amerikanischen Truppen kämpfen auch noch die Truppen des Vichy-Regimes, die ihre eigenen kolonialen Interessen verfolgen, um die Vorherrschaft und die Macht in dem nordafrikanischen Land. Alle drei Interessengruppen ringen um jeden Quadratmeter Boden.
Protagonist des Romans ist der aus Deutschland stammende Agent Bert Wolff, der nun als Mitarbeiter des US-Geheimdienstes deutsche Gefangene verhört. Vor einigen Jahren hatte er noch in Spanien für die Internationalen Brigaden gekämpft und die Niederlage gegen Franco und den Faschismus nicht verwunden. Sein Feind war damals derselbe wie jetzt in Algerien: der schneidige deutsche Major Ludwig von Liszt, der mit seinen Agenten und Verbündeten den Amerikanern immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Die entscheidende Frage ist jedoch, wem wird es gelingen, den machtgierigen französischen General Monaitre auf seine Seite zu bringen. Er befehligt die letzte funktionierende Einheit der französischen Nordafrikatruppen. In seinem Intrigenspiel folgt Monaitre jedoch vor allem eigenen Machtansprüchen, indem er vorsorglich mit beiden Seiten paktiert und so die Gunst der Stunde abwartet. Und zwischen all den Militärmännern steht eine attraktive Frau namens Marguerite Fresneau, die ihre Gunst ebenfalls entsprechend den jeweiligen Machtverhältnissen zu verteilen weiß.
Die lobenswerte Neuerscheinung wird durch eine Nachbemerkung des Übersetzers und ein Nachwort von Michael Müller, Gründungsmitglied der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft, ergänzt, die beide die Entstehungsgeschichte des Romans etwas näher beleuchten.