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3 Kundenbewertungen

Kopenhagen, 1968: Lise Mundus, Kinderbuchautorin und Mutter dreier Kinder, entgleitet ihr Alltag. Sie meint, Stimmen zu hören und Gesichter zu sehen. Sie ist überzeugt, dass ihr Mann sie verlassen wird, vor allem aber hat sie Angst, dass sie nie wieder schreiben wird. Als sie in die Klinik geht und sich behandeln lässt, beginnt sie sich zu fragen, ob Wahnsinn wirklich etwas ist, wovor sie sich fürchten muss – oder ob er nicht auch eine Form von Freiheit für sie bereithält. In »Gesichter« macht Ditlevsen die Verschiebungen in der Wahrnehmung einer Frau, die seelisch erkrankt, meisterlich erfahrbar.…mehr

  • Format: mp3
  • Größe: 243MB
  • Spieldauer: 278 Min.
  • FamilySharing(5)
Produktbeschreibung
Kopenhagen, 1968: Lise Mundus, Kinderbuchautorin und Mutter dreier Kinder, entgleitet ihr Alltag. Sie meint, Stimmen zu hören und Gesichter zu sehen. Sie ist überzeugt, dass ihr Mann sie verlassen wird, vor allem aber hat sie Angst, dass sie nie wieder schreiben wird. Als sie in die Klinik geht und sich behandeln lässt, beginnt sie sich zu fragen, ob Wahnsinn wirklich etwas ist, wovor sie sich fürchten muss – oder ob er nicht auch eine Form von Freiheit für sie bereithält. In »Gesichter« macht Ditlevsen die Verschiebungen in der Wahrnehmung einer Frau, die seelisch erkrankt, meisterlich erfahrbar.

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Autorenporträt
Tove Ditlevsen (1917-1976), geboren in Kopenhagen, galt lange Zeit als Schriftstellerin, die nicht in die literarischen Kreise ihrer Zeit passte. Sie stammte aus der Arbeiterklasse und schrieb offen über die Höhen und Tiefen ihres Lebens. Heute gilt sie als eine der großen literarischen Stimmen Dänemarks und Vorläuferin von Autorinnen wie Annie Ernaux und Rachel Cusk. Die 'Kopenhagen-Trilogie' mit den drei Bänden 'Kindheit', 'Jugend' und 'Abhängigkeit' ist ihr zentrales Werk, in dem sie das Porträt einer Frau schuf, die entschieden darauf besteht, ihr Leben nach den eigenen Vorstellungen zu leben. Die Kopenhagen-Trilogie erscheint in über dreißig Sprachen und wird international als große literarische Wiederentdeckung gefeiert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Sophie Wennerscheid entdeckt gespannt einen weiteren Roman der dänischen Autorin Tove Ditlevsen, der sich ganz anders lese als ihre erfolgreiche Kopenhagen-Trilogie. Es geht um die Kinderbuchautorin Lise Mundus, die unter starken psychotischen Wahnvorstellungen leidet und ihre Welt nur noch als Bedrohung wahrnimmt: Alle haben sich gegen sie verschworen, ihr untreuer Ehemann, ihre Tochter, das Hausmädchen, deren Gesichter sich dabei absonderlich verformen. Dem vor allem von männlichen Kritikern geäußerten Vorwurf, Ditlevsens Literatur sei "schlicht", kann Wennerscheid sich im Grunde nicht anschließen - so könne man etwa die vielen Vergleiche nicht nur als literarische Schwäche, sondern auch als Versuch der erzählenden Protagonistin lesen, ihre Umgebung irgendwie sinnfällig zu ordnen. Auch in den "szenischen" Passagen glänzt die Autorin, findet Wannerscheid, und die Beschreibung der "Ver-rücktheit" einer psychotischen Wahrnehmung berührt sie. Auch dafür, dass die Autorin in einen "ironischen Hieb" gegen die Literaturkritik und vor allem die dänische Literaturakademie austeilt und selbstbewusst Rilke- oder Baudelaire-Referenzen streut, erntet sie Anerkennung bei der Kritikerin.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Tove Ditlevsen [...] schreibt auf umwerfende Weise in klarem Ton von der Psychologie des Strebens und Scheiterns, von Herkunft und Ausweglosigkeit. Ihre Sätze entwickeln einen Sog.« Leipziger Volkszeitung 20231219
»ein monumentales Buch« Franziska Hirsbrunner SRF 2 Kultur 20251011