Pakt mit dem Teufel
Cover & Klappentext
Das Cover hat mich sofort begeistert. Es ist düster und entspricht damit dem Buch. Auf den ersten Blick mag es recht einfach gehalten sein, passt dafür aber perfekt.
Der Klappentext hat meine Erwartungshaltung in die Höhe getrieben. Mir kamen sofort
Phantom der Oper und Black Swan in den Sinn.
Meinung
Emberlyns größte Leidenschaft ist das…mehrPakt mit dem Teufel
Cover & Klappentext
Das Cover hat mich sofort begeistert. Es ist düster und entspricht damit dem Buch. Auf den ersten Blick mag es recht einfach gehalten sein, passt dafür aber perfekt.
Der Klappentext hat meine Erwartungshaltung in die Höhe getrieben. Mir kamen sofort Phantom der Oper und Black Swan in den Sinn.
Meinung
Emberlyns größte Leidenschaft ist das Tanzen. Als sich Malcolm an sie wendet und ihr anbietet, in der berühmtesten Tanzgruppe von New Kora aufzutreten, wähnt sie die Erfüllung all ihrer Träume. Doch Malcolm Manrow's Marvellous Marionettes werden nicht nur so genannt, sie sind Marionetten, die an unsichtbaren Fäden von Malcolm geführt werden. Trost spenden ihr der Zusammenhalt ihrer Mittänzerinnen und ihr Tanzpartner, der in Form eines Schattens von ihrem Meister beschworen wird.
Aber irgendwann hält sie es nicht mehr aus, dieses fremdbestimmte Leben, dieses Eingesperrtsein, den Druck. Sie will ihre Freiheit zurück, um jeden Preis. Oder erweist er sich als zu hoch?
In der personalen Form wird die Geschichte erzählt, wobei sich auf Emberlyn konzentriert wurde.
Der Einstieg ist mir leichtgefallen, was nicht zuletzt an dem geschmeidigen Schreibstil lag. Angenehme Satzkonstruktionen und eine schöne Wortwahl sorgten dafür, dass ich gern dranblieb.
Der Anfang gestaltet sich als schockierend. Hier wird nichts beschönigt und der Leser damit nicht in die Irre geführt. Zartbesaitete sollten sich hiermit als gewarnt betrachten.
Ich mag plastisch dargestellte Szenen, die nichts verharmlosen. Hier empfand ich es auch als wichtig, um die Niederträchtigkeit und Bösartigkeit von Malcolm glaubwürdig darzustellen.
Mit Emberlyn hatte ich leider meine Schwierigkeiten. Nicht, weil sie nicht der klassischen Heldin entsprach. Das störte mich keineswegs. Ihr Leben ist von Schmerz und Hoffnungslosigkeit geprägt, da neigt man dazu, sich auf sich selbst zu konzentrieren, auch entgegen dem Wunsch von Aleida, ihrer besten Freundin.
Während der Entwicklung der Story hat sich selbstverständlich auch Emberlyn weiterentwickelt. Und diese ist wiederum sehr gelungen. Ihre negativen Emotionen, ihre Abgründe, ihre Entscheidungen, wurden toll umgesetzt. Genau wie ihr Umdenken.
Doch so gut hier die ausführlichen Beschreibungen geholfen haben, um Gefühle zu übermitteln, führte es in anderen Szenen dazu, dass es zu vielen langatmigen Szenen kam. Zeitweise hatte ich den Eindruck, dass die Geschichte künstlich in die Länge gezogen wurde, weil mir die Geschwindigkeit gefehlt hat. Erst zum Ende wurde sie deutlich angezogen.
Die Story erinnert an viele bekannte Werke, ist aber gleichzeitig ganz anders. Sie vermag zu berühren, zu entsetzen, wobei man mitleidet, mitfiebert, hofft und bangt. Dennoch fehlt mir etwas Gravierendes, was schwer zu erklären ist. Oft vergleiche ich Romane mit Musikstücken oder Gemälden, je nachdem, was besser passt. Hier wirkt aber alles so gedeckelt. Natürlich kann das gewollt sein, um die Aussichtslosigkeit der Mädchen zu verdeutlichen. Allerdings hätte es dann spätestens zum Ende hin oder mit dem Auftreten von Étienne eine Veränderung geben müssen, in der Farbgebung, in der Musik. Und das erschien mir weniger präsent.
Dazu kommt das alternative Ende. Ich verstehe, warum es so gelöst wurde, denke aber, dass die ursprüngliche Version die passende ist.
Fazit
Ein interessantes, aber vor allem düsteres Werk, das keineswegs mit Emotionen geizt. Die Autorin zeigt mit Emberlyn, der Hauptprotagonistin, eine schonungslose Offenheit, was die Dunkelheit der Gedanken angeht. Denn jeder hat sie, diese Abgründe. Entscheidend sind die Handlungen. Immer.
Insgesamt unterhält die Story, regt zum Nachdenken an und überzeugt durch ihre Tiefgründigkeit.
Von mir gibt es dreieinhalb von fünf Sternen, die ich auf knappe vier aufrunde, und eine Leseempfehlung.