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58 Kundenbewertungen

Einer der Größten des Kinos, vielleicht der größte Regisseur seiner Epoche: Zur Machtergreifung dreht G.W. Pabst in Frankreich; vor den Gräueln des neuen Deutschlands flieht er nach Hollywood. Aber unter der blendenden Sonne Kaliforniens sieht der weltberühmte Regisseur mit einem Mal aus wie ein Zwerg. Nicht einmal Greta Garbo, die er unsterblich gemacht hat, kann ihm helfen. Und so findet Pabst sich, fast wie ohne eigenes Zutun, in seiner Heimat Österreich wieder, die nun Ostmark heißt. Die barbarische Natur des Regimes spürt die heimgekehrte Familie mit aller Deutlichkeit. Doch der…mehr

  • Format: mp3
  • Größe: 596MB
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Produktbeschreibung
Einer der Größten des Kinos, vielleicht der größte Regisseur seiner Epoche: Zur Machtergreifung dreht G.W. Pabst in Frankreich; vor den Gräueln des neuen Deutschlands flieht er nach Hollywood. Aber unter der blendenden Sonne Kaliforniens sieht der weltberühmte Regisseur mit einem Mal aus wie ein Zwerg. Nicht einmal Greta Garbo, die er unsterblich gemacht hat, kann ihm helfen. Und so findet Pabst sich, fast wie ohne eigenes Zutun, in seiner Heimat Österreich wieder, die nun Ostmark heißt. Die barbarische Natur des Regimes spürt die heimgekehrte Familie mit aller Deutlichkeit. Doch der Propagandaminister in Berlin will das Filmgenie haben, er kennt keinen Widerspruch, und er verspricht viel. Während Pabst noch glaubt, dass er dem Werben widerstehen, dass er sich keiner Diktatur als der der Kunst fügen wird, ist er schon den ersten Schritt in die rettungslose Verstrickung gegangen. Daniel Kehlmanns Roman über Kunst und Macht, Schönheit und Barbarei ist ein Triumph. Lichtspiel zeigt, was Literatur vermag: durch Erfindung die Wahrheit hervortreten zu lassen.

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Autorenporträt
Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, wurde für sein Werk unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Per-Olov-Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Sein Roman Die Vermessung der Weltist eines der erfolgreichsten deutschen Bücher des 21. Jahrhunderts, auch der Roman Tyllstand monatelang auf den Bestsellerlisten und gelangte auf die Shortlist des International Booker Prize. Lichtspiel machte international Furore, v. a. in den USA. Daniel Kehlmann lebt in Berlin und New York.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension

Mit Gewinn liest Rezensent Peter Körte Daniel Kehlmanns Roman, der sich dem Leben des Filmregisseurs Georg Wilhelm Pabst widmet. Pabst hatte in der Stummfilmzeit gefeierte Meisterwerke gedreht, aber er hat auch während der NS-Zeit in Deutschland Filme gedreht, was seinen Ruf nachhaltig beschädigt hat. Kehlmann gelinge es aus diesen - mit fiktionalen Zusätzen angereicherten - "Unglücksjahren" des Regisseurs mit am Kino geschulten literarischen Mitteln ein wichtiges Buch über Kunst und Korruption, und auch über die Verstrickung von Kunst und Leben zu schreiben. Die drei Hauptteile des Romans widmen sich, lernen wir, Pabsts Scheitern in Hollywood Anfang der 1930er, der Arbeit in Nazideutschland, sowie der Nachkriegszeit. Tolle Szenen findet Körte in diesen Kapiteln, etwa in den Begegnungen Pabsts mit Goebbels oder Leni Riefenstahl, auch der häufige Wechsel der Perspektive mache das Buch vielschichtig. Besonders wichtig ist der verschollene letzte NS-Film Pabsts, "Der Fall Molander", basierend auf dem Roman eines Naziautors. In Kehlmanns Buch wird dieser Film, heißt es weiter, zu einer Obsession des Regisseurs, der glaubt, ein monumentales Meisterwerk zu fertigen und auch das Ende des Weltkriegs nur als Problem für sein Filmprojekt betrachten kann. Die Zeit nach dem Krieg erscheint hingegen als eine einzige Trostlosigkeit, führt Körte aus, überhaupt kommt Pabst bei Kehlmann insgesamt ziemlich schlecht weg. Allerdings gehe es dem Autor nicht um ein moralisches Urteil, sondern darum, zu zeigen, dass Kunst und Leben stets zusammen zu denken sind.

© Perlentaucher Medien GmbH
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Der Autor hat die Atmosphäre moralischer Zwielichtigkeit, die diesen Roman durchtränkt, perfekt im Griff ... ein überragender Erzähler. David Segal The New York Times 20250430