Maame: Ganz nett, aber ohne bleibenden Eindruck
Die 25jährige Maddie Wright hatte nie die Chance, ein Kind zu sein, konnte aber auch nicht selbstbestimmt erwachsen werden. Ihre ghanaischen Eltern nannten sie schon immer "Maame", der Name bedeutet soviel wie Frau, und damit verbunden war, dass
Maddie schon in jungen Jahren viel Verantwortung übernehmen und sich um die Familie kümmern musste. Ihr…mehrMaame: Ganz nett, aber ohne bleibenden Eindruck
Die 25jährige Maddie Wright hatte nie die Chance, ein Kind zu sein, konnte aber auch nicht selbstbestimmt erwachsen werden. Ihre ghanaischen Eltern nannten sie schon immer "Maame", der Name bedeutet soviel wie Frau, und damit verbunden war, dass Maddie schon in jungen Jahren viel Verantwortung übernehmen und sich um die Familie kümmern musste. Ihr großer Bruder James konnte immer machen, was er wollte, und ihre Mutter war immer wieder monatelang in Afrika.
Als Maddies Vater an Parkinson erkrankt, pflegt und betreut sie ihn. Daneben hat sie nur ihren Job, sonst nichts.
Maddie ist recht einsam. Über familieninterne Angelegenheiten redet man bei ihnen zu Hause nicht mit anderen, das hat sie von klein auf immer gesagt bekommen und hält sich daran. Wenn sie im Leben nicht klar kommt oder Fragen hat, googelt sie, was sie machen oder entscheiden soll. Als sie ihren eigentlich verhassten Job am Theater verliert und ihre Mutter aus Afrika zurückkommt, ist es Zeit für Maddie, auszuziehen. Dies könnte madis Chance sein, endlich ein selbstbestimmtes Leben zu führen und erwachsen zu werden. Doch das ist alles gar nicht so einfach.
Ich muss sagen, dass ich anhand des Klappentextes und der vielen positiven Bewertungen andere Erwartungen an das Buch hatte.
Ja, die Protagonistin ist sehr sympathisch, aber auch wirklich unfassbar naiv und kindisch, so überhaupt nicht passend für eine 25jährige. Auch wenn man bedenkt, wie ihre familiäre Situation war, fand ich ihren Charakter etwas unglaubwürdig dargestellt. Auch ihr spätes und "plötzliches" Erwachsenwerden, ab der Mitte des Buches etwa, war für mich nicht wirklich überzeugend.
Gegen Ende hin gab es ein paar nette Momente (besonders die Stelle mit der Testamentseröffnung fand ich wirklich amüsant), doch insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Es war ganz nett mal zwischendurch zu lesen, wird jedoch sicherlich keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.