Auch Tine Dreyer, die eigentlich ganz anders heißt, wird zur Wiederholungstäterin. Erneut lässt sie ihre Protagonistin Liv, mitten in den Wechseljahren steckende Mutter dreier Pubertiere, auftreten, wieder purzeln die Leichen und müssen dringend entsorgt werden.
Liv, Küchenplanerin mit mörderischer
Vergangenheit aus Band eins, wird mit ihrer früheren Tat konfrontiert, jedoch anders als…mehrAuch Tine Dreyer, die eigentlich ganz anders heißt, wird zur Wiederholungstäterin. Erneut lässt sie ihre Protagonistin Liv, mitten in den Wechseljahren steckende Mutter dreier Pubertiere, auftreten, wieder purzeln die Leichen und müssen dringend entsorgt werden.
Liv, Küchenplanerin mit mörderischer Vergangenheit aus Band eins, wird mit ihrer früheren Tat konfrontiert, jedoch anders als befürchtet. Hält sie doch die neue Chefin einer Gaunerbande für eine gewiefte Drogendealerin und händigt ihr daher eine Tasche mit Koks in hohem Wert aus. Was tun, wenn man doch gar nicht dealt und eigentlich nur seine Ruhe will?
Zum Glück hat Schwiegervater Werner gerade beim Pferdewetten gewonnen, Geld ist also vorhanden. Und Schwiegermutter Marlies entdeckt ihre kriminelle Ader und ihre guten Beziehungen zum örtlichen Bestatter helfen bei der Leichenentsorgung.
So geraten Liv, Marlies und die Ex-Prostituierte und derzeit zur Betreuung von Werner und Marlies angestellte Iza immer tiefer in die Verstrickungen der Drogendealer und weitere Leichen kommen dazu, müssen versteckt werden, tauchen wieder auf. Und neue, unbekannte werden gefunden.
Das Ganze ist voller Tempo und irrsinnigem Witz erzählt, man wird fast schwindlig von dem rasanten Handlungsverlauf, der immer neue Volten und Loopings dreht. Manchmal wird es fast ein wenig zu viel, werden die Witze zu Kalauern, wirkt der Humor zu mühsam konstruiert. Manche Pointe ist so erwartbar, manche Ironie geht nach hinten los.
Doch die Dialoge sind herrlich, wenn stets alle irgendwie aneinander vorbei reden, jeder jede missversteht, ob absichtlich und unfreiwillig, das macht wirklich Spaß. Die immer wieder auftauchenden Einschübe, die es ähnlich auch schon im Vorgängerband gab, in welchen Liv der Leserin die Gefühle und Beweggründe einer Menopausen-Geplagten erklärt, hätte es auch diesmal nicht gebracht, zumal, wenn sie an gerade spannenden oder besonders lustigen Stellen den Handlungslauf unterbrechen. Dazu erinnert gerade das ein wenig sehr an einen Roman, der da hieß „Achtsam morden“.
Insgesamt ein sehr unterhaltsamer, manchmal etwas arg überdrehter Roman. Eine weitere Fortsetzung braucht es aber vielleicht dann doch nicht.
Tine Dreyer - Morden in der Menopause, mit dem richtigen Mindset
DuMont, Juni 2025
Klappenbroschur, 237 Seiten, 14,00 €