+++Der Entwurf einer neuen Wirtschaftsordnung+++
Die linke Politikerin und promovierte Volkswirtin Sahra Wagenknecht hat mit ihrem Buch "Reichtum ohne Gier" die derzeit wohl interessanteste und beste Darstellung der Wirtschaftsprobleme vorgelegt, die es in Deutschland gibt. Wir leben in der
schwersten Krise der Nachkriegszeit, in einer Phase, in der das gesamte Wirtschaftssystem zusammenzubrechen…mehr+++Der Entwurf einer neuen Wirtschaftsordnung+++
Die linke Politikerin und promovierte Volkswirtin Sahra Wagenknecht hat mit ihrem Buch "Reichtum ohne Gier" die derzeit wohl interessanteste und beste Darstellung der Wirtschaftsprobleme vorgelegt, die es in Deutschland gibt. Wir leben in der schwersten Krise der Nachkriegszeit, in einer Phase, in der das gesamte Wirtschaftssystem zusammenzubrechen droht. Sahra Wagenknecht benennt und brandmarkt die Verantwortlichen unmissverständlich: Finanzwirtschaft und Spekulation zerstören unsere Wirtschaftsgrundlagen.
Dabei argumentiert sie weder links noch rechts, sondern beruft sich bei ihrer beeindruckenden fundamentalen Kritik der heutigen Verhältnisse vielmehr auf die ursprünglichen Vorteile der freien Wirtschaft. Sie fordert Leistung und Wettbewerb, Unternehmertum und Innovation ein. Dies seien die Säulen unseres Wohlstands.
In bestechend klaren Worten weist sie jedoch nach, wie sich statt der freien Marktwirtschaft der Kapitalismus der Mächtigen durchgesetzt hat, der heute die Welt regiert. Leistungslose Spitzeneinkommen, Eigentum ohne Haftung, weltweite Herrschaft weniger Unternehmen wie Banken und jüngst von Datenkranken wie Google oder Facebook sowie hemmungslose Bereicherung mithilfe des Staates charakterisieren den Kapital-Feudalismus, wie Sahra Wagenknecht Größen wie etwa Bill Gates nennt. Wer als kleiner Sparer versucht, Kapital zu sammeln, hat hingegen keine Chance. Sparen schafft kein Kapital, selbst für Inhaber kleinerer oder mittelgroßer Unternehmen nicht.
Sie nimmt in ihrer schonungslosen Analyse auch politisch kein Blatt vor den Mund: Der Nahe und Mittlere Osten sowie Teile Afrikas brennen, staatliche Ordnungen zerfallen. Clanführer, Warlords und Terrormilizen übernehmen das Kommando. Die USA sowie Europa haben ihre Hände im Spiel. Mehr als 60 Millionen Menschen sind inzwischen nur deshalb auf der Flucht. Diese Kritik und Analyse ist weder links noch rechts, sondern schlicht richtig.
Dabei belässt es Sahra Wagenknecht nicht dabei, die Verhältnisse aufzudecken, sondern beschreibt auf beeindruckende Weise die Lösung: Märkte dürfe man nicht abschaffen, im Gegenteil, man müsse sie vor dem Kapitalismus retten. Die Realwirtschaft müsse die reine Finanzwirtschaft mit ihrer Spekulation dominieren. Es müsse wieder echten, marktwirtschaftlichen Wettbewerb geben.
Wir benötigten ein neues Bankensystem fernab von den großen Privatbanken, aber auch vom Staat, das Spekulation und Raffgier beendet.
Sahra Wagenknecht hat damit ein Buch vorgelegt, das zur Pflichtlektüre für alle politisch und wirtschaftlich Interessierten werden sollte, ob links, rechts oder schlicht bürgerlich. Auch Peter Gauweiler attestiert ihr: Das Buch sei wirklich gut geschrieben. Die Autorin beherrsche die Kunst des klaren Denkens. Es liefere Denkanstöße, die uns möglicherweise aus der größten denkbaren Krise befreien könnten. Gerade konservativen Lesern legt er ihren neuen Beststeller uneingeschränkt ans Herz.