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2 Kundenbewertungen

Lange wusste Amelie Fried nichts von der Geschichte ihrer Familie während des Nationalsozialismus. Sie hatte immer angenommen, es gäbe nichts zu erzählen. Erst als sie erfährt, dass ein Großonkel in Auschwitz ermordet worden ist, beginnt Amelie Fried zu recherchieren. Eine bisher unausgesprochene Geschichte der Verfolgung und des Widerstands ihrer Familie entrollt sich, Dreh- und Angelpunkt ist das Ulmer Schuhgeschäft "Pallas", das ihrem jüdischen Großvater gehörte. Der verzweifelte Versuch der Familie Fried, dem kranken System der Nazis mit Logik zu begegnen, ist tragisch und grotesk…mehr

  • Format: mp3
  • Spieldauer: 246 Min.
  • FamilySharing(5)
Produktbeschreibung
Lange wusste Amelie Fried nichts von der Geschichte ihrer Familie während des Nationalsozialismus. Sie hatte immer angenommen, es gäbe nichts zu erzählen. Erst als sie erfährt, dass ein Großonkel in Auschwitz ermordet worden ist, beginnt Amelie Fried zu recherchieren. Eine bisher unausgesprochene Geschichte der Verfolgung und des Widerstands ihrer Familie entrollt sich, Dreh- und Angelpunkt ist das Ulmer Schuhgeschäft "Pallas", das ihrem jüdischen Großvater gehörte. Der verzweifelte Versuch der Familie Fried, dem kranken System der Nazis mit Logik zu begegnen, ist tragisch und grotesk zugleich. Amelie Fried erzählt anschaulich und persönlich von der Verfolgung ihrer Familie und setzt so ein literarisches Zeichen wider das Vergessen. (Laufzeit: 4h 06)

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Autorenporträt
Amelie Fried, wurde 1958 in Ulm geboren. Sie arbeitet als Moderatorin und Schriftstellerin. Einige ihrer Werke sind: Die Störenfrieds (1995), Traumfrau mit Nebenwirkungen (1996), Am Anfang war der Seitensprung (1999), Der Mann von nebenan (2000) und Rosannas Tochter (2005).
Rezensionen
"Amelie Frieds Buch ist für Jugendliche so wichtig, weil sie nicht von Gut und Böse erzählt, nicht die Schrecken der Vernichtung in den Vordergrund stellt, sondern den schrittweisen Verlust der eigenen Selbstachtung ... Es sind die inneren Fluchten und privaten Geschichten, die den Irrsinn dieser und jeder Ideologie so anschaulich machen." Konrad Heidkamp, Die Zeit, 13.03.08 "Amelie Fried beschreibt das Schicksal ihrer Familie mit großer Distanz und zugleich drängender innerer Beteiligung. Sie erzählt eine im Wortsinn tragische, bittere Familiengeschichte." Wieland Freund, Die Welt, 02.02.08 "Eine Geschichte gegen das Schweigen. Und eine exemplarische Geschichte." Martina Scherf, Süddeutsche Zeitung, 14.02.08 "Ein äußerst gelungener Versuch, auch junge Leser für den Themenkomplex der Schoa und des Schweigens der Opfer zu sensibilisieren." Jüdische Zeitung, 02.08 "Es gibt Bücher, die müssen geschrieben werden. Amelie Frieds 'Schuhhaus Pallas' ist solch ein Buch. Es gelingt ihrhervorragend, hinter der Familiengeschichte immer wieder die historischen Umstände und Entwicklungen zu zeigen." Sylvia Schwab, Deutschlandradio Kultur, 11.02.08 "Ohne Sentimentalität schreibt Fried sich in die eigene Geschichte hinein, erzählt eine persönliche, dennoch exemplarische Geschichte, die nicht nur die düsteren Seiten zeigt, sondern auch die schönen Momente." Boris Halva, Frankfurter Rundschau, 11.03.08 "Besonders für Jugendliche kann diese Lektüre die historische Distanz zur NS-Zeit überwinden." Roswitha Budeus-Budde, Süddeutsche Zeitung, 26.03.08 "'Es ist nie vorbei', glaubt Fried, 'und es darf niemals vergessen werden. Und das bedeutet: Wir müssen fragen.' Sie hat das auf überzeugende Weise getan." Maria Frisé, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.03.08 "Die aus Dokumenten und Gesprächen Stück für Stück rekonstruierte Geschichte lässt die Vergangenheit lebendiger werden, als ein historischer Roman es vermöchte. Denn die Spurensuche fördert keine Widerstandsgeschichte zutage, auch keine Täter- oder Mitläufergeschichte. Der Kampf um das "Schuhhaus Pallas zeigt vielmehr die moralische Komplexität des Lebens unter den Nazis." Sieglinde Geisel, Neue Zürcher Zeitung, 02.04.08 "Ein gelungenes Familienporträt, das exemplarisch für viele Menschen und deren Schicksale in der Zeit des Nationalsozialismus steht. Geschrieben für ihre eigenen Kinder und alle, die nicht vergessen wollen." Brigitte, 09.04.08 "Ich freue mich über das Buch von Amelie Fried. Ihr gelingt es, abstrakte Geschichte und Begriffe greifbar zu machen. Ein eindrucksvolles Zeugnis des Widerstandes, der menschlichen Selbstbehauptung in unmenschlicher Zeit." Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, 29.02.08 "Ein Bericht und ein Hörbuch, die geeignet sind, um Fragen anzuregen. Was will man mehr?" Hans ten Dornkaat, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 09.03.2008 "Eins der wichtigsten Bücher 2008!" Bianca Wenzel, Literaturreport, 14.05.2008 "Eine so dramatische wie erschütternde Familiengeschichte - Amelie Fried hat sie sachlich und behutsam aufgeschrieben. Der Spiegel, 21.07.08…mehr

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Sehr gute Noten gibt Rezensent Konrad Heidkamp diesem Buch von Amelie Fried über ihre Suche nach einer verschütteten Familiengeschichte: der Geschichte der jüdischen Familie ihres Vaters, und des Schuhhauses, das ihr einmal gehörte. Zunächst irritiert den Rezensenten der emotionale und private Ton, mit dem diese Suche geschildert wird. Doch bald erscheint Heidkamp dieser subjektive und ehrliche Ton dann als das große Guthaben dieses Buchs, das er gerade dadurch so geeignet findet, die Geschichte glaubwürdig an Jugendliche zu vermitteln. Denn hier werde nicht von Gut und Böse erzählt, stehe nicht der Schrecken der Vernichtung im Vordergrund. Stattdessen werde der schrittweise Verlust der Selbstachtung deutlich, den die Entrechtung bei den Betroffenen zur Folge hatte. Gerade die ganz privaten Geschichten machen den Irrsinn jeder Ideologie aus Sicht des Rezensenten so anschaulich, legen über das beschauliche München der Gegenwart beim Lesen nach und nach eine braune Folie. Aber auch die Art, wie Amelie Fried die Recherche selbst in Form von Briefen, E-Mails oder Telefongesprächen zum Thema macht, nimmt den Rezensenten sehr für dieses Jugendbuch ein.

© Perlentaucher Medien GmbH