Eine Frau über sechzig lebt in sich selbst zurückgezogen in einem Haus am Tiber, am Stadtrand von Rom. Eines Tages bekommt sie neue Nachbarn. Eine Familie mit zwei Kindern zieht in die Wohnung gegenüber: Die Eltern gehören zur Generation Prekariat, der Vater ist Musiker, die Mutter jobbt. Sie haben eine vierjährige Tochter und einen jugendlichen Sohn, Anhänger von Fridays for Future, sie brauchen eine Nanny und wenden sich an die Nachbarin. Unerwartete Freundschaften entstehen, auch wenn die ältere Dame verschlossen bleibt und nichts von sich preisgibt. Bis sie den Großvater der Kinder…mehr
Eine Frau über sechzig lebt in sich selbst zurückgezogen in einem Haus am Tiber, am Stadtrand von Rom. Eines Tages bekommt sie neue Nachbarn. Eine Familie mit zwei Kindern zieht in die Wohnung gegenüber: Die Eltern gehören zur Generation Prekariat, der Vater ist Musiker, die Mutter jobbt. Sie haben eine vierjährige Tochter und einen jugendlichen Sohn, Anhänger von Fridays for Future, sie brauchen eine Nanny und wenden sich an die Nachbarin. Unerwartete Freundschaften entstehen, auch wenn die ältere Dame verschlossen bleibt und nichts von sich preisgibt. Bis sie den Großvater der Kinder kennenlernt, Piero, einen attraktiven Mann ihrer Generation. Er erinnert sich an sie. An die blutigen politischen Siebzigerjahre, als ihr Foto in allen Zeitungen war.
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Autorenporträt
Lidia Ravera, geboren 1951 in Turin, ist in Italien eine bekannte Schriftstellerin und geschätzte Journalistin, die für große Zeitschriften politische und kulturelle Beiträge schreibt. In Deutschland sind von ihr u. a. erschienen: 'Der Lack ist ab', 'Schwestern' und 'Schweine mit Flügeln' (Pseud.). Annette Kopetzki, 1954 in Hamburg geboren, lehrte an den Universitäten Rom und Pescara. Sie übersetzt seit vielen Jahren Belletristik und Lyrik aus dem Italienischen, darunter Werke von Pier Paolo Pasolini, Erri de Luca, Andrea Camilleri, Roberto Saviano, Edmondo De Amicis und Alessandro Baricco. 2019 wurde sie vom Deutschen Literaturfonds mit dem Paul-Celan-Preis für herausragende Literaturübersetzungen ausgezeichnet.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Die Hauptfigur im Roman von Lidia Raveras Roman ist Täter und Opfer zugleich, erklärt Rezensentin Sieglinde Geisel. In ihrem ersten Lebensdrittel war Giovanna Terroristin einer linksextremistischen Gruppe und an mehreren Morden beteiligt - jetzt ist sie eine alte Frau und versucht ihr Leben mit der Hilfe eines Tagebuchs aufzuarbeiten, verliert aber immer wieder den Faden, resümiert Geisel. Erst als sie zur Babysitterin eines kleinen Mädchen wird, erlebt Giovanna wieder glückliche Tage, was sich schnell wieder ändert, als ihre Identität aufliegt und sie die Flucht ergreifen muss, lesen wir. Das Ende des Romans ist leider nicht ganz gelungen, bedauert die Rezensentin: ganz plötzlich geht es um Giovannas Sohn, den sie weggeben hat, erläutert wird das aber nicht. Das ändert allerdings nichts an den großartigen Gedanken und der interessanten Schilderung des inneren Konflikts der Protagonistin, schließt Geisel versöhnlich.
Giovannas Sprache ist messerscharf und poetisch zugleich. Und sie verfügt über eine ungewöhliche Beobachtungsgabe... Wir lesen eine mitreißende Rollenprosa, wunderbar übersetzt von Annette Kopetzki. Der Roman hat einen enormen Drive, zugleich trifft man ímmer wieder auf Sätze, über die man lange nachdenkt... Was einem haften bleibt, ist die funkelnde Intelligenz einer Stimme, die sich bei aller Sprachmacht vor sich selbst fürchtet. Sieglinde ; Maike Geisel ; Albath Deutschlandfunk "Büchermarkt" 20230804
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