Eine Geschichte mit emotionalem Herzschlag
Als jemand, der eine gute Second-Chance-Romance mit Tiefe, Humor und einem Hauch Kleinstadtgefühl schätzt, hat mich The One I Left Behind emotional berührt, auch wenn es kleine Schwächen gibt. Piper Rayne gelingt es erneut, eine Geschichte zu
erzählen, die sich leicht liest und gleichzeitig unter die Haut geht. Der Auftakt zur neuen „Plain…mehrEine Geschichte mit emotionalem Herzschlag
Als jemand, der eine gute Second-Chance-Romance mit Tiefe, Humor und einem Hauch Kleinstadtgefühl schätzt, hat mich The One I Left Behind emotional berührt, auch wenn es kleine Schwächen gibt. Piper Rayne gelingt es erneut, eine Geschichte zu erzählen, die sich leicht liest und gleichzeitig unter die Haut geht. Der Auftakt zur neuen „Plain Daisy Ranch“-Reihe bringt genau die Mischung aus Herzklopfen, Konflikt und Wohlfühlmomenten, die ich an ihren Büchern so mag.
Die Geschichte von Ben, einem gescheiterten NFL-Spieler, der nach über einem Jahrzehnt in seine Heimat zurückkehrt, und Gillian, seiner ersten großen Liebe, bietet viele vertraute Tropes: Highschool Sweethearts, alleinerziehende Mutter, Football, kleine Stadt. Dass zwischen den beiden die alte Anziehungskraft sofort wieder aufflammt, ist vorhersehbar – aber nicht weniger schön mitzuerleben. Die Chemie stimmt, ihre Annäherung fühlt sich realistisch und gefühlvoll an. Vor allem Gillian konnte mich als Charakter überzeugen – stark, reflektiert, verletzlich und gleichzeitig tough in ihrer Mutterrolle.
Dennoch: So ganz konnte mich Ben nicht immer für sich gewinnen. Sein plötzlicher Sinneswandel nach 14 Jahren Abwesenheit – in denen er sich offenbar kaum für Gillians Leben interessiert hat – wirkte stellenweise etwas selbstgerecht. Zwar wird erklärt, warum er damals gegangen ist, aber die Emotionalität dieser verpassten Jahre blieb mir manchmal zu oberflächlich. Auch hätte ich mir mehr Rückblenden gewünscht, um ihr früheres Miteinander besser greifen zu können.
Das Kleinstadt-Setting hat mir gefallen – es war charmant und atmosphärisch, auch wenn mir die Ranch selbst ein wenig zu kurz kam. Manche Szenenwechsel wirkten etwas abrupt, und einige Nebencharaktere blieben mir zu flüchtig gezeichnet oder etwas aufdringlich. Dafür war der Schreibstil wie gewohnt leicht, lebendig und mit genau der richtigen Prise Humor und „Spice“. Die wechselnden Perspektiven von Ben und Gillian haben mir besonders gut gefallen, da sie beiden Figuren Tiefe verliehen haben.
Fazit:
Eine gefühlvolle, leicht zu lesende Second-Chance-Romance mit Kleinstadtflair und liebenswerten Charakteren. Nicht perfekt, aber definitiv ein Wohlfühlbuch für zwischendurch – mit emotionalem Herzschlag, wenn auch nicht mit Cowboyhut.