Der berühmte amerikanische Detektiv Tom Shark kehrt nach Deutschland zurück, wo er geboren wurde. Sein getreuer Gehilfe und Biograph Dr. Pitt Strong und sein Diener Bill begleiten ihn. Zu Ehren seiner Ankunft gibt der Amerikanische Klub im Hotel Kaiserhof einen großen Empfang. Dort trifft Shark
einen alten Bekannten aus London wieder, der ihn sofort um Hilfe bittet. In seinem Luxus Hotel werden…mehrDer berühmte amerikanische Detektiv Tom Shark kehrt nach Deutschland zurück, wo er geboren wurde. Sein getreuer Gehilfe und Biograph Dr. Pitt Strong und sein Diener Bill begleiten ihn. Zu Ehren seiner Ankunft gibt der Amerikanische Klub im Hotel Kaiserhof einen großen Empfang. Dort trifft Shark einen alten Bekannten aus London wieder, der ihn sofort um Hilfe bittet. In seinem Luxus Hotel werden immer wieder Diebstähle verübt
Die Heftromane um den Meisterdetektiv Tom Shark aus den 20ger und 30ger Jahren sagten mir gar nichts, auch die Wiederbelebung der Reihe in den 90gern war mir gänzlich unbekannt und so habe mich mit dem „Hotelgespenst“ quasi Neuland betreten.
Die Inszenierung des Hörspiels ist gut gelungen, das Flair 20er/30er Jahre kommt gut rüber und wird auch mit stimmiger Musik aus dieser Zeit untermalt. Wer aber aus der Konstellation Meisterdetektiv und Biograph auf eine Geschichte ala Holmes und Watson hofft, der wird mit Sicherheit enttäuscht, denn Tom Shark kann Sherlock Holmes keinesfalls das Wasser reichen. Vielmehr stolpert Shark in eine offensichtliche Falle nach der anderen und läßt auch so reichlich Krimigespür vermissen. Dafür geht es recht launig und unterhaltsam zu, es gib einige Szenen wo man sich ziemlich amüsieren kann, z.B. als Pitt Strong sich als Sharks Gattin verkleiden muß. Sharks Sprecher Gordon Piedesack erinnerte mich in Ausdrucksweise und Betonung irgendwie an die Krimiklamaukreihe „Nick Knatterton“ , nur das Shark hier reichlich viel "you know", "come on", „keep cool“ und „all right“ an seine Sätze hängt, das ist mit der Zeit schon ein wenig nervig und stört das Hörvergnügen. Bleibt zu hoffen, dass diese Anglizismen in den nächsten Folgen etwas zurück gefahren werden. Pitt Strong, gesprochen von Santiago Ziesmer macht seine Sache recht gut, nur erinnerte er mich einfach zu sehr an „Lady Bedfort“ wo er Inspektor Miller seine Stimme leiht, ein etwas unbekannterer Sprecher wäre hier vielleicht die bessere Wahl gewesen. Nichts desto trotz bildet er einen guten Gegenpart zu dem obercoolen Shark und gleicht dessen schon angesprochenes, etwas nerviges Getue wieder aus.
Der Fall rund um den Hoteldieb ist durchaus spannend, wenn auch augenzwinkernd konstruiert und spielt mit allerlei Klischees des Detektivromans. Als Hörer kann man hier zunächst mitraten, kann dann allerdings ehr als Shark auf die Lösung kommen, das trübt aber das launige Hörvergnügen keineswegs.
FaziT: Insgesamt punktet das Hörspiel durch sein stimmiges Setting und die launige Inszenierung. Shark ist allerdings ein wenig zu cool, so dass die Reihe durchaus noch Potenzial nach oben hat, als Auftaktfolge aber durchaus neugierig auf weitere Teile macht.