Jane S. Wonda ist bekannt für ihre moralisch verwerflichen, düsteren, aber leidenschaftlichen Bücher – die ich zugegebenermaßen sehr gerne lese. Daher war ich sofort neugierig, was es mit „Toxic“ auf sich hat.
Das schlichte Cover gefällt mir gut, und ich finde, auch der Titel ist sehr kurz und
knackig. Trotzdem sagt er alles Wichtige über das Sachbuch aus.
Jane S. Wonda beschäftigt sich in…mehrJane S. Wonda ist bekannt für ihre moralisch verwerflichen, düsteren, aber leidenschaftlichen Bücher – die ich zugegebenermaßen sehr gerne lese. Daher war ich sofort neugierig, was es mit „Toxic“ auf sich hat.
Das schlichte Cover gefällt mir gut, und ich finde, auch der Titel ist sehr kurz und knackig. Trotzdem sagt er alles Wichtige über das Sachbuch aus.
Jane S. Wonda beschäftigt sich in diesem Buch intensiv mit dem Thema toxischer und gewalttätiger Beziehungen. Sie führt Verhaltensmuster von Tätern und Opfern auf, erklärt mögliche Hintergründe und zeigt potenzielle Lösungswege auf.
Man merkt, wie sehr sie sich mit dem Thema auseinandergesetzt und recherchiert hat – aber auch, wie sehr sie als betroffene Person ihre eigenen Erfahrungen einfließen lässt. Nichts an diesem Buch ist schön oder gemütlich. Bereits die Einführung ist emotional: Jane spricht direkt zum Leser und macht sofort eine klare Ansage – dieses Buch wird weh tun. Und ja, das tut es.
Ich selbst war in einer solchen Beziehung. Auch wenn ich mittlerweile in einer gesunden und stabilen Partnerschaft bin, gibt es Triggerpunkte – auch das zeigt dieses Buch sehr deutlich. Nicht immer ist es mit einer Trennung getan, nicht immer ist es dann einfach vorbei.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass Jane explizit den Dialog mit den Lesern sucht. Sie verharmlost nichts, zeigt aber auch problematische Verhaltensmuster auf der Seite der Opfer auf. Besonders gut fand ich außerdem, dass sie nicht mit Fachbegriffen um sich wirft, sondern gleich zu Beginn erklärt, was sie mit den einzelnen Bezeichnungen meint – und der Einfachheit halber dabei bleibt. Dadurch ist alles gut verständlich, und gleichzeitig wird klar kommuniziert, dass es nicht um Duden-Definitionen geht.
Ich bin überzeugt, dass dieses Buch sehr vielen Betroffenen helfen kann, die noch in solchen Beziehungen feststecken – die immer noch an ihrer Liebe und ihren Ängsten festhalten und glauben, sie selbst seien das Problem. Dieses Buch hilft zu verstehen, dass man nichts von dem, was einem passiert oder angetan wird, verdient – niemals.