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Beneidenswert: Diese Frau erwacht morgens in eine Welt, die auf sie wartet. Sie tritt zum Frühstück aus dem Haus und will verführt werden. Schon auf dem Weg lacht man ihr entgegen und will sie küssen. Sie wird überall bemerkt, es mangelt nicht an Zuwendung. Jene, die sie vor neun Uhr küssen wollen, sind immer bereits hellwach und voller Wünsche, sie belagern die Stadt an allen Zufahrtsstraßen. Zwölf Jahre nach dem Zeitenwechsel, da die Welt endlich wieder eine Kugel ist, also ohne Anfang und Ende, herrscht an Freunden kein Mangel – ein Zuwachs an Leben, mit dem sie nicht gerechnet hatte,…mehr

  • Format: mp3
  • Größe: 87MB
  • FamilySharing(5)
Produktbeschreibung
Beneidenswert: Diese Frau erwacht morgens in eine Welt, die auf sie wartet. Sie tritt zum Frühstück aus dem Haus und will verführt werden. Schon auf dem Weg lacht man ihr entgegen und will sie küssen. Sie wird überall bemerkt, es mangelt nicht an Zuwendung. Jene, die sie vor neun Uhr küssen wollen, sind immer bereits hellwach und voller Wünsche, sie belagern die Stadt an allen Zufahrtsstraßen. Zwölf Jahre nach dem Zeitenwechsel, da die Welt endlich wieder eine Kugel ist, also ohne Anfang und Ende, herrscht an Freunden kein Mangel – ein Zuwachs an Leben, mit dem sie nicht gerechnet hatte, grenzenlos auch er. So erfüllt sie früh am Morgen, wie einst, die Neugier auf alles. Aber schon in der nächsten Kaffeebar verliert sie, was einmal ihre Stärke war. Alle sehen gut aus und verströmen Düfte, die man auf weißen Streifen in den Eingangszonen der Kaufhäuser probieren kann. Mehr will niemand über die anderen wissen. Auch sie nicht. WEGGEKUESST ist ein Hörbuch über das Verlangen. Es erzählt mit der Angela Krauß eigenen poetischen Kraft und Leichtigkeit von den hektischen Pendelbewegungen der Lust, von schier überquellender Fülle, die den Mangel kaum spürbar werden lässt, von artistischen Versuchen, Unfreiheit wie Freiheit zu beherrschen, und von der seltsamen Welt der Tiere im Zoo.

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Autorenporträt
Angela Krauß wurde am 2. Mai 1950 in Chemnitz geboren. Sie studierte an der Fachhochschule für Werbung und Gestaltung in Berlin und arbeitete dort für Messen und Ausstellungen. Von 1976 bis 1979 besuchte sie das Literaturinstitut »J.R. Becher« in Leipzig. Seit Anfang der 1980er Jahre veröffentlicht sie Prosawerke. Vortrags- und Lesereisen führten sie unter anderem an Universitäten in den USA und Kanada. An der Universität Paderborn war Angela Krauß Gastdozentin für Poetik. Sie ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste und Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Im Sommersemester 2004 hielt sie die Poetik-Vorlesung an der Universität Frankfurt unter dem Titel Die Gesamtliebe und die Einzelliebe. 2013 erhielt sie den Wilhelm-Müller-Preis des Landes Sachsen-Anhalt für ihr schriftstellerisches Gesamtwerk. 2024 wurde sie mit dem Sächsischen Literaturpreis ausgezeichnet. Sie lebt als freie Schriftstellerin in Leipzig.
Rezensionen
Ist es lautes Meditieren oder gar ein Sprechgesang? Jedenfalls ist es betörend, wenn Angela Krauß ihre Texte liest ... Sehr individuelle Romane, die zu poetischen Kraftzentren werden, magisch inszeniert von der Autorin.

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als Prosadichtung bezeichnet Rezensent Jörg Magenau dieses schmale Buch, das er mit Gewinn, aber möglicherweise nicht durchgehend mit Vergnügen gelesen hat. Es gibt kein Handlungsgerüst, schreibt er, alles Ereignishafte sei durch Wahrnehmung ersetzt. Im Mittelpunkt stehe eine Konditorei, die Magenau als "Mittelpunkt der Ich-Welt" bezeichnet, die sich um die Erzählerin strukturiert, die seit Jahren schon regelmäßiger Gast an diesem Ort ist. Auch gebe es keine Chronologie. Große Zeitschneide sei lediglich das Jahr 1989, welches alles in ein Vorher und ein Nachher teile. Das vorliegende Buch wird vom Rezensenten in die Reihe der Selbstversuche einsortiert, die Angela Krauß nach der Wende geschrieben hat, und in denen sie sich, Magenau zufolge, mit den Veränderungen der Wahrnehmung der Dingwelt befasste, die nach 1989 zur Warenwelt geworden war. Nun mache sie mit "Weggeküßt" den Versuch, eine Ordnung wiederherzustellen, ohne damit die Welt zu verändern. Die Autorin ersetz in ihren Prosaminiaturen "Erzählen durch Aufzählen", schreibt der Rezensent, dessen Ausführungen darauf schließen lassen, das ihn dies Verfahren zwar poetologisch überzeugt hat, doch dessen Leseerlebnis sich wohl gelegentlich etwas zäh gestaltete.

© Perlentaucher Medien GmbH