Der Herbst des Lebens treibt oft skurrile Blüten – Krimi light zum Miträtseln
**Inhaltsangabe Autor:**
Was erwartet Dich:
Es ist eine Geschichte mit norddeutschem Humor. Eine Mischung aus Trockenheit, Understatement und einer gewissen Gelassenheit. Worte wirken oft sparsam, witzige Pointen
erscheinen zwischen nüchternen Beobachtungen. Selbstironisch, leicht schräg: Spaß am Absurden, ohne…mehrDer Herbst des Lebens treibt oft skurrile Blüten – Krimi light zum Miträtseln
**Inhaltsangabe Autor:**
Was erwartet Dich:
Es ist eine Geschichte mit norddeutschem Humor. Eine Mischung aus Trockenheit, Understatement und einer gewissen Gelassenheit. Worte wirken oft sparsam, witzige Pointen erscheinen zwischen nüchternen Beobachtungen. Selbstironisch, leicht schräg: Spaß am Absurden, ohne übertrieben laut zu werden. Kurz gesagt: nüchterner, eloquenter Witz mit trockener Tiefe, oft regional verwoben, der Situationen im Alltag mit einer Prise Dialekt und einfacher Bildsprache würzt. Meine Protagonisten sind halt keine „Rheinische Frohnaturen.“
Klappentext:
Harry Borchard wird nach achtunddreißig Jahren Haft direkt in ein Altersheim abgeschoben. Er glaubt, dass der liebe Gott ihn hassen muss, als er seinen neuen Zimmernachbarn Rolf kennen lernt, der vor seinen Augen versucht, sich das Leben zu nehmen, aber anscheinend zu dämlich dafür ist. Als er dachte, es könnte nicht noch schlimmer kommen, stößt er auf Lothar, oder besser gesagt Lothar auf ihn. Er ist ebenfalls ein Bewohner des Hauses und eine echte Berliner Schnauze. Dieser äußert einen Verdacht, dass ein Todesengel in den Gemäuern sein Unwesen treibt. Anfänglich nur eine Vermutung, doch die Recherchen verdichten den Verdacht. Gemeinsam, mit Hilfe von Paul Joseph Braun versuchen sie dem Mörder auf die Spur zu kommen.
**Meine Inhaltsangabe:**
Parchtitz auf Rügen, Harry kommt nach einer langen Haftstrafe direkt in ein etwas heruntergekommenes Altersheim, in dem er sich das Zimmer mit Rolf teilen muss, einem weinerlichen Senior, der schon mehrfach daran gescheitert ist, seinem einsamen Leben ein Ende zu setzen. Auf einem seiner Spaziergänge (in dem Heim wird man ja verrückt) steht Harry dem Reichen Paul Joseph Braun in einer schwierigen Situation bei, der sich seitdem in dessen Schuld sieht. Dann ist da auch noch Lothar, der berlinernde Mitbewohner, der sicher ist, dass ein Todesengel im Heim hilflos Alte vor deren Zeit ins Jenseits befördert. Die drei Männer tun sich zusammen und versuchen mit finanzieller Unterstützung von Braun den Mörder auf frischer Tat zu ertappen.
Erster Satz: »Ein Kolkrabe saß auf einer Straßenlaterne.«
**Mein Eindruck:**
Ich mag das Setting sehr gerne und finde die Idee, drei sehr unterschiedliche Männer in einem Altersheim gemeinsam mit einem reichen Gönner eine Art Detektei eröffnen zu lassen, sehr gut. Warum Harry im Knast saß, wurde in diesem ersten Teil noch nicht verraten. Er ist ein rechter Stinkstiefel, wortkarg, abweisend, eigenbrötlerisch und mir gefällt, wie er sich im Altenheim langsam von diesen Eigenschaften verabschieden muss und sich mit den anderen beiden anfreundet oder doch zumindest eine Zweckgemeinschaft eingeht. Die Dialoge und Szenen sind voller Humor, der teils staubtrocken bis schwarz ist und mir gut gefällt. Der Schreibstil lässt sich super lesen und schön ist, dass hier zwar Morde geschehen, das Ganze aber unblutig und ziemlich gewaltfrei vonstattengeht. Leichte, humorvolle Unterhaltung zum Schmunzeln und Miträtseln mit schrägen Figuren, einer nachvollziehbaren Handlung und einem norddeutschen Insel-Setting. Das Ende kommt extrem abrupt, gefühlt ist irgendwie mittendrin plötzlich Schluss. Klar, dass ich jetzt auch die Fortsetzung lesen möchte, zumal ich mich sehr gut unterhalten gefühlt habe. 4/5 Sterne und eine Empfehlung für alle, die leichte, humorvoll Krimireihen mit ziemlich schrägen Typen mögen.