Zum Cover:
Schon auf den ersten Blick strahlt das Cover pure Wintermagie und winterliche Wohlfühlstimmung aus: Ein verschneites Haus, warmes Licht und ein kleiner Rentierschlitten, der wie aus einem Weihnachtsmärchen wirkt. Besonders schön finde ich den farbigen Buchschnitt des Taschenbuchs,
welchen man direkt über die Autorinnen bestellen konnte, verziert mit kleinen Tannenbäumen, Elchen,…mehrZum Cover:
Schon auf den ersten Blick strahlt das Cover pure Wintermagie und winterliche Wohlfühlstimmung aus: Ein verschneites Haus, warmes Licht und ein kleiner Rentierschlitten, der wie aus einem Weihnachtsmärchen wirkt. Besonders schön finde ich den farbigen Buchschnitt des Taschenbuchs, welchen man direkt über die Autorinnen bestellen konnte, verziert mit kleinen Tannenbäumen, Elchen, Geschenken und Weihnachtskugeln - ein echtes Highlight. Auch die glänzenden Prägungen auf dem Cover fühlen sich hochwertig an und passen wunderbar zur festlichen Optik. Nicht ganz so gelungen empfinde ich die Geschenkgrafik auf der Rückseite, die für mich nicht ganz harmonisch zum Rest passt - ohne wäre es stimmiger gewesen. Sehr gefallen haben mir hingegen die süßen Kapitelgrafiken im Inneren, die jedes Kapitel liebevoll einleiten.
Meine Meinung:
„Wintertage wie im Märchen“ hat mich mit seinem winterlichen Flair sofort neugierig gemacht – und tatsächlich konnte mich die Geschichte auf ihre eigene Art verzaubern. Die Kulissenbeschreibungen Finnlands sind angenehm klar und vermitteln eine schöne Grundstimmung. Besonders zu Beginn hätte ich mir jedoch etwas mehr Detailliebe gewünscht, um wirklich gedanklich nach Finnland zu reisen. Doch ab der Mitte des Buches wurde ich positiv überrascht: Plötzlich gewann die Beschreibung des winterlichen Finnlands an Tiefe, und ich tauchte komplett in die verschneite Atmosphäre ein.
Die Charaktere wirken sympathisch und authentisch, wenn auch manchmal etwas oberflächlich. Ein bisschen mehr Tiefgang hätte geholfen, sie noch besser kennenzulernen. Das Gastgeber-Ehepaar war für mich ein echtes Highlight – warmherzig, zuvorkommend und so liebevoll beschrieben, dass ich selbst gern bei ihnen Urlaub machen würde, inklusive finnischem Essen.
Paula, die Hauptfigur, mochte ich sofort. Ich bewundere ihren Mut, ganz alleine einen Single-Urlaub anzutreten – ich persönlich hätte mich das nicht getraut. Umso schöner war es zu erleben, wie sie in Simone eine echte Freundin findet. Wolfram hingegen brachte mich anfangs mit seiner Art zur Weißglut. Seine Großspurigkeit war schwer auszuhalten – und doch überraschte er mich am Ende durch seine Veränderung. Wie die Frauen mit ihm umgegangen sind, fand ich oft köstlich. Schließlich tat er mir richtig leid, als sichtbar wurde, warum er so auf sein Geld pocht. Seine Entwicklung hat mir gut gefallen.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und lässt sich sehr schnell lesen. Hier und da stolpert man über einen leicht holprigen Satz, der mit etwas mehr Detailreichtum runder gewirkt hätte. Trotzdem verbreitet das Buch durchgehend Behaglichkeit, winterliche Vorweihnachtsstimmung und macht Lust auf verschneite Hüttentage mit Glögi und warmen Speisen.
Zu meinen Lieblingsszenen gehören definitiv der Waldspaziergang mit anschließendem Essen am Feuer inklusive Marshmallows – eine Szene, die so viel Wärme ausstrahlt. Auch der Weihnachtsmarkt mit seinen köstlichen Speisen und liebevoll beschriebenen Handarbeitsständen hat eine besondere Atmosphäre geschaffen. Paulas Strickliebe hat mich außerdem angesteckt: Ich hatte sofort wieder Lust, selbst einen Schal zu stricken. Die Weihnachtsüberraschung für Tuure und Ilvy war schließlich das i-Tüpfelchen – ein emotionaler Moment, der mir kleine Tränen in die Augen getrieben hat.
Die sanften Liebesgeschichten fügen sich gut ein: Simones Romanze entwickelt sich für meinen Geschmack einen Tick zu schnell, fühlt sich aber richtig an. Paulas „Liebe auf den ersten Blick“ kommt zwar plötzlich, wirkt jedoch authentisch und sehr berührend. Ich habe mich dabei ertappt, wie ich selbst ein wenig für Mika und seine Hündin Lumi ins Schwärmen geraten bin.
Das Ende ist warmherzig, voller kleiner Happy Ends und schafft einen rundum gelungenen Abschluss. Besonders schön fand ich, was nach dem eigentlichen Finale noch alles passiert – ein Abschluss, der mich zufrieden zurückgelassen hat.
Fazit:
Eine angenehm leichte, warmherzige Wintergeschichte, die unterhaltsame Lesestunden schenkt – perfekt für kalte Tage, zum Einstimmen in die Adventszeit und für alle, die gern in ein gemütliches, finnisches Wintermärchen eintauchen.