Rumänien 1945: Auf Anweisung Stalins werden alle arbeitsfähigen Männer und Frauen deutscher Herkunft zwischen 17 und 45 Jahren in sowjetische Arbeitslager deportiert. Ihr Schicksal schildert Herta Müller am Beispiel Leopolds.
Für die Aufnahmen zu dem atmosphärischen Hörspiel fuhr der vielfach ausgezeichnete Regisseur Kai Grehn an Originalschauplätze in die Ukraine, ließ alte Lager-Lieder neu einspielen und engagierte ein hochkarätiges Ensemble. Zudem verwendete er eine Tonaufnahme des 2006 verstorbenen Lyrikers und ehemaligen Lagerinsassen Oskar Pastior, dessen Geschichte Herta Müller in Atemschaukel erzählt.
Für die Aufnahmen zu dem atmosphärischen Hörspiel fuhr der vielfach ausgezeichnete Regisseur Kai Grehn an Originalschauplätze in die Ukraine, ließ alte Lager-Lieder neu einspielen und engagierte ein hochkarätiges Ensemble. Zudem verwendete er eine Tonaufnahme des 2006 verstorbenen Lyrikers und ehemaligen Lagerinsassen Oskar Pastior, dessen Geschichte Herta Müller in Atemschaukel erzählt.
| CD 1 | |||
| 1 | Titel 1 | 00:03:56 | |
| 2 | Titel 2 | 00:02:38 | |
| 3 | Titel 3 | 00:02:47 | |
| 4 | Titel 4 | 00:02:54 | |
| 5 | Titel 5 | 00:03:11 | |
| 6 | Titel 6 | 00:04:05 | |
| 7 | Titel 7 | 00:02:39 | |
| 8 | Titel 8 | 00:03:39 | |
| 9 | Titel 9 | 00:03:13 | |
| 10 | Titel 10 | 00:03:56 | |
| 11 | Titel 11 | 00:03:11 | |
| 12 | Titel 12 | 00:04:40 | |
| 13 | Titel 13 | 00:04:11 | |
| 14 | Titel 14 | 00:02:52 | |
| 15 | Titel 15 | 00:04:11 | |
| 16 | Titel 16 | 00:06:06 | |
| 17 | Titel 17 | 00:05:20 | |
| CD 2 | |||
| 1 | Titel 18 | 00:04:07 | |
| 2 | Titel 19 | 00:06:25 | |
| 3 | Titel 20 | 00:03:20 | |
| 4 | Titel 21 | 00:02:40 | |
| 5 | Titel 22 | 00:01:51 | |
| 6 | Titel 23 | 00:01:39 | |
| 7 | Titel 24 | 00:04:44 | |
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wolfgang Schneider weiß schon mal grundsätzlich nicht, ob es eine gute Idee ist, aus einem so ausgesprochen geschriebenen Text wie Herta Müllers "Atemschaukel" ein Hörspiel zu machen. So aber, wie es hier versucht wird, geht es jedenfalls nicht, stellt er fest. Einzelne Sätze und Passagen werden aus dem großen Ganzen gepickt und für den, der das Buch noch nicht kennt, doch immer wieder eher unverständlich einfach so hingesetzt. Auf achtzig Minuten wird der Roman runtergeschrumpft, das kostet ihn, klagt Schneider, einen Großteil seiner sprachlichen Energie und Kraft. Die gewagten Bilder lebten ja gerade vom Wiederholen und allmählichen Sich-Festsetzen beim Leser bzw. Hörer - dieser Effekt bleibe hier aus. Auch die an sich sehr kompetenten Sprecher retten mit ihrer "raunenden Bedeutsamkeit" nichts.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Das bedeutendste Werk, das im neuen Jahrhundert diese dunkle Erinnerung fortschrieb, ist der 2009 erschienene Roman 'Atemschaukel' von Herta Müller, im gleichen Jahr erhielt die Autorin den Literaturnobelpreis." Alexander Cammann, Die Zeit, 22.10.15 "Ein überwältigender, ergreifender, demütig machender Roman, die vielleicht nachhaltigste Leseerfahrung dieses Herbstes." Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.07.09 "Ein sprachliches Kunstwerk, wie es das in diesem Herbst kaum ein zweites Mal geben dürfte. Wer es schafft, Herta Müllers bestürzenden, bedrückenden und - wegen seiner sprachlichen Kraft - beglückenden Roman zu Ende zu lesen, wird dieses Buch nie wieder vergessen." Hajo Steinert, Focus, 10.08.09 "Dass eine so arme Geschichte, dass ein so armes Lebensstück mit so viel Schönheit erzählt wird, ohne jeden Schnörkel, ganz der Wahrhaftigkeit verpflichtet, das macht nicht zuletzt die Größe dieses Romans aus." Jochen Jung, Der Tagesspiegel, 19.08.09 "Ein kühnes Sprachkunstwerk, das seinesgleichen sucht in der europäischen Literatur unserer Zeit." Karl-Markus Gauß, Süddeutsche Zeitung, 20.08.09 "Ein atemberaubendes Meisterwerk." Michael Naumann, Die Zeit, 20.08.09 "Die Lager sind ja eine menschliche Grenzerfahrung, die wir in ihrer Andersartigkeit gern in einem Dachspeicher unseres kollektiven Gedächtnisses verstauben lassen. Müller holt sie aus dieser Verdrängung heraus, gliedert sie mit ihrer Sprachkunst in unsere Kultur ein und macht sie der Trauer zugänglich." Ruth Klüger, Die Welt, 15.08.09 "Das Unsägliche von alltäglicher Angst in diktatorischer Gesellschaft, von Arrest, Folter und Mord auf eigentümliche Weise buchstäblich zur Sprache zu bringen ist die Kunst dieser Autorin." Michael Naumann, Die Zeit, 20.08.09 "Mit seinem dichten Motivnetz schafft der Roman eine Intensität und Präsenz, die ihresgleichen in der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur nicht haben. Ein Manifest der Erinnerung und der Sprache, deren komplexes Verhältnis es auf ergreifende Weise bezeugt. Ein Meisterwerk." Michael Lentz, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.09.09"Das macht 'Atemschaukel' so brillant: Müller verknappt die historischen Hintergründe zugunsten der Gedankengebilde. Ein relevanter und sprachlich furioser Roman." Nora Reinhardt, KulturSpiegel, 26.09.09 "Ein politischer Roman von bemerkenswerter psychologischer Subtilität, der den Nullpunkt der Existenz nachvollziehbar macht." Stefana Sabin, Neue Zürcher Zeitung, 27.09.09 "Ihr Werk, dessen Kraft sich aus dem Schrecken speist, ist zugleich reich an Schönheit und für den Leser ein großes Glück. So spricht Erinnerung, wenn sie lebendig ist. Es schnürt einem die Kehle zu und macht Luftsprünge aus Wörtern. Und es ist neben all dem Hunger, dem Elend, dem Sterben im Lager unglaublich viel vom Glück die Rede." Volker Weidermann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11.10.09 "Das eine Werk, das in dieser Saison alle anderen überragt; eine herzzerreißende, demütig und bescheiden machende Lektüre. Wer nicht immun ist gegen Wahrhaftigkeit und Poesie, dem schenkt dieses Buch das Erlebnis großer Literatur; das Zeugnis einer Menschlichkeit, die den Einzelnen transzendiert. Solch tiefe Wirkung lässt sich nicht beabsichtigen oder gar planen; sie ist die Essenz großer Kunst - und ihre Erkenntnis steht jedem zu Gebote. Der Eindruck, den 'Atemschaukel' hinterlässt, ist ein bleibender. Der Nobelpreis für Herta Müller hat das auf triumphale Weise nur bestätigt." Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.10.09








