Dirk von Lowtzow, Sänger und Songwriter der Band Tocotronic, einer der einflussreichsten deutschen Rockbands der letzten 25 Jahre, durchmisst in einer poetischen, schrägen und humorvollen Enzyklopädie sein Leben, die Kunst, die ihn beschäftigt, die Welt, die ihn umgibt. Er erzählt von Kindheit und Jugend in der »Schwarzwaldhölle«, vom Tod des engsten Kindheitsfreundes, vom sehnsüchtigen Umherschweifen und der Sozialisation durch Popmusik, Comics, Filme. Wir erfahren, wohin es ihn treibt, wenn die Musik verstummt, die Festival-Wiese bereits feucht vom Tau und kein Tourbus mehr in Sicht ist. In literarischen Miniaturen durchquert er den Raum, die Erinnerung, die Zeit.
Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension
Rezensent Timo Karl Kaleyta krabbelt in Dirk von Lowtzows "Dachsbau" , in der Hoffnung, in den hier versammelten Miniaturen Funkelndes oder wenigstens Misslungenes zu finden. Findet er aber nicht. Denn das Buch ist so "nett" wie Lowtzow selbst, fährt der Kritiker fort, der den Tocotronic-Frontmann hier bei einsamen Kinobesuchen, China-Imbissen und anderen "banalen" Alltagsmomenten begleitet, nebenbei erfährt, dass der Dirk viel raucht, oft müde ist, Kalk, Fußball und Bahnreisen nicht so gern mag und insgesamt ganz "menschlich" ist. Kaleyta hat schon schlechtere Musikerbücher gelesen, aber von Lotzow auch schon Besseres gehört: Dessen vor ein paar Jahren erschienene Lesung von Christian Krachts "Faserland" nämlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ungewohnt persönlich [...] Aus dem Dachsbau war eine gute Idee.« Matthias Lohr Hessische/Niedersächsische Allgemeine 20190325
Moritz Baßler hütet sich, die autobiografischen Prosaskizzen von Dirk von Lowtzow zu unterschätzen. Mehr als Spielerei mit Fotos, Gedichten und Erinnerungen scheinen ihm die Texte, die nie prätentiös oder zu schwer sind. Neben Einblicken in Tourgeschehen und musikalische Einflüsse bieten sie Baßler beim Übergang in die Fiktion eine "versponnene" vordigitale Mythologie oder auch eine neue emotionale Topografie der Bundesrepublik jenseits großer Narrative, nämlich als Vermessung der Räume von A wie Asterix und Autobahnzubringer bis Z wie Zorro (oder so ähnlich).
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