Buddenbrooks ist momentan Pflichtlektüre am Gymnasium in NRW. ca 800 Seiten Umfang sind zu bewältigen.
Nachdem man sich aber einmal eingefunden hat in die Handlung, fällt das gar nicht so schwer.
Denn man erfährt als Leser in leicht lesbarer Form viel über das Leben der Familie Buddenbrook, eine
reiche und mächtige Familie in Lübeck des 19. Jahrhunderts. Insgesamt reicht die Geschichte über 4…mehrBuddenbrooks ist momentan Pflichtlektüre am Gymnasium in NRW. ca 800 Seiten Umfang sind zu bewältigen.
Nachdem man sich aber einmal eingefunden hat in die Handlung, fällt das gar nicht so schwer.
Denn man erfährt als Leser in leicht lesbarer Form viel über das Leben der Familie Buddenbrook, eine reiche und mächtige Familie in Lübeck des 19. Jahrhunderts. Insgesamt reicht die Geschichte über 4 Generationen und dargestellt wird nicht der Aufstieg zu immer größerer Macht und immer mehr Reichtum, sondern der einsetzende, zunächst schleichende und später unaufhaltsam voranschreitende Verfall dieser Familie steht im Mittelpunkt.
Besonders im Mittelpunkt steht dabei Antonia Buddenbrook, genannt Tony, die man durch die gesamte Handlung begleiten darf, die ihr ganzes Leben der Familie und ihren Idealen unterstellt, was für den heutigen Leser manchmal schwer nachzuvollziehen ist, einem aber deutlich vor Augen führt, wie Leben in reichen Häusern damals funktionierte.
Tony hatte nicht die Wahl, sich einen eigenen Ehemann zu wählen, dabei war sie sehr verliebt in Morten, einem Mann aus einfachen Verhältnissen. Tony lässt sich aber von ihren Eltern davon überzeugen, dass Herr Grünlich für sie und die Familie die richtige Partie darstellt und heiratet diesen, der sich leider über die Jahre als schrecklicher Betrüger herausstellt: Ein Zeichen für den voranschreitenden Verfall der Familie, denn die Scheidung kostet die Familie ein Vermögen. Tony kehrt in den Schoß der Familie zurück, um eine weitere Heirat zu wagen, aber auch diese scheitert. Und nicht nur diese ... Immer enger zieht sich der Kreis um die Buddenbrooks, Fehlkalkulationen, eine vernichtete Ernte, Leben auf zu großem Fuß ...
Alle Hoffnungen ruhen schließlich auf dem einzigen Nachkommen, der noch bleibt: Hanno.
Doch Hanno, noch in der Romanhandlung ein Kind, ist so ganz anders, als man sich das vorstellt ...
Der Roman ist leicht lesbar, kurzweilig und stimmt doch an so vielen Stellen nachdenklich.
Freiheitsdrang und Selbstverleugnung, Größenwahn und Selbstbeherrschung stehen immer wieder nebeneinander. Und alles folgt dem großen Ziel: Familie Buddenbrook zu stabilisieren. Dem hat sich ein jeder unterzuordnen. Dass dies zum Scheitern verurteilt ist, bahnt sich rasch an ...