Die Sámi Elsa ist neun Jahre alt, als sie den Mörder ihres Rentiers noch am Tatort ertappt. Bevor er verschwindet, gibt er ihr ein unmissverständliches Zeichen und Elsa fühlt sich zum Schweigen gezwungen. Ein Schweigen, mit dem sie eine schwere Schuld auf sich lädt. Wie so viele Rentiere zuvor gilt auch Elsas Rentier als "gestohlen". Als die Bedrohung der Rentierherden und damit der Sámi drastisch zunehmen und auch Elsa selbst ins Visier des Haupttäters gerät, findet sie endlich die Kraft, sich ihrer lange unterdrückten Schuld, Angst und Wut zu stellen. Aber wird sie etwas ausrichten können gegen die Gleichgültigkeit der Behörden, die Brutalität der Täter und nicht zuletzt die Missbilligung der traditionell denkenden Sámi?
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Katrin Doersken findet Ann-Helén Laestadius' unter den finnischen Samen spielenden Krimi recht originell, denn hier werden nicht nur, aber in erster Linie Rentiere zu Opfern eines Mörders, der bei einer seiner Taten von der neunjährigen Elsa beobachtet wird, während sich die Polizei für diese Vergehen nicht sonderlich interessiert. Verglichen mit der gelungen kindlichen Sprache im ersten Buchteil gelingt es der Journalistin und Kinderbuch-Autorin im zweiten und dritten Handlungsabschnitt des Buches stellenweise nicht ganz, aus der Perspektive der gereiften, nüchtern betrachtenden Elsa zu schreiben, aber die Rezensentin kann ihr das verzeihen, wenn der "zarte Hauch von Magie" den Realismus wie Pulverschnee verziert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein zarter Hauch von Magie übertupft den Realismus wie frischer Puderschnee matschige Rentierspuren.« Katrin Dörksen FAZ 20221004







