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Sie sind ein ungleiches Paar im Indochina der Dreißigerjahre. Er ein Chinese aus reichem Elternhaus, sie eine französische Halbwaise, die mit ihrer Mutter in einem einst herrschaftlichen Haus lebt. Ein abgedunkeltes Zimmer im geschäftigen Treiben Saigons wird der heimliche Zufluchtsort der Liebenden. Ihre sexuelle Erkundung ist ein rebellischer Aufschrei gegen die strengen Regeln der tropischen Kolonie und die familiären Machtspiele. Marguerite Duras' autobiografisch geprägte Geschichte besticht durch ihre elektrisierende Kraft.
Die Hörspiel-Inszenierung von Regisseur Kai Grehn (Deutscher
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Produktbeschreibung
Sie sind ein ungleiches Paar im Indochina der Dreißigerjahre. Er ein Chinese aus reichem Elternhaus, sie eine französische Halbwaise, die mit ihrer Mutter in einem einst herrschaftlichen Haus lebt. Ein abgedunkeltes Zimmer im geschäftigen Treiben Saigons wird der heimliche Zufluchtsort der Liebenden. Ihre sexuelle Erkundung ist ein rebellischer Aufschrei gegen die strengen Regeln der tropischen Kolonie und die familiären Machtspiele. Marguerite Duras' autobiografisch geprägte Geschichte besticht durch ihre elektrisierende Kraft.

Die Hörspiel-Inszenierung von Regisseur Kai Grehn (Deutscher Hörbuchpreis 2012) wird durch die außergewöhnlichen Stimmen von Dagmar Manzel, Paula Beer, Alexander Fehling sowie Nina Kunzendorf und die Kompositionen von Yuzhe Song zu einem außergewöhnlichen Hörerlebnis.
Autorenporträt
Marguerite Duras wurde am 4. April 1914 in der ehemaligen französischen Kolonie Gia Dinh, dem heutigen Vietnam, als Marguerite Donnadieu geboren. 1932 siedelte die Familie nach Paris um, wo sie an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Paris und an der École des Sciences Politiques studierte. 1939 heiratete sie Robert Antelme. Beide waren ab 1940 in der Résistance aktiv. Antelme wurde später ins Konzentrationslager Dachau deportiert. 1943 erschien ihr Debütroman Les Impudents (Die Schamlosen) unter dem Pseudonym Marguerite Duras, welchem keine besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zuteil wurde. Mit Un barrage contre le Pacifique (Heiße Küste) hatte Duras größeren Erfolg. Internationale Bekanntheit erlangte sie schließlich 1959 mit dem Drehbuch zu dem Film Hiroshima, mon amour. Sie schrieb nicht nur Romane, sondern verfasste auch Theaterstücke und war als Filmregisseurin tätig. Am 3. März 1996 starb sie in Paris.

Alexander Fehling, 1981 geboren, studierte Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin. Er war am Deutschen Theater Berlin und am Berliner Ensemble engagiert. Bekannt wurde er durch seine Rollen in den Kinofilmen Am Ende kommen Touristen (Förderpreis Deutscher Film), Inglourious Basterds und Goethe!. Alexander Fehling wurde unter die Shooting Stars 2011 des europäischen Films gewählt.

Nina Kunzendorf, preisgekrönte Schauspielerin, stand nach dem Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg auf Theaterbühnen in München, Salzburg, Hamburg und Mannheim. Dem breiten Publikum ist sie durch TV-Serien wie Polizeiruf 110, Tatort und Spielfilme wie Marias letzte Reise bekannt. Als Hörbuchsprecherin las sie beispielsweise Die schönsten Märchen von Hans Christian Andersen und Wilhelm Hauff, Endgültig von Andreas Pflüger sowie Caroline Emckes Gegen den Hass.

Paula Beer, 1995 in Berlin geboren, wurde mit vierzehn Jahren als Naturtalent für ihre Hauptrolle in dem Film Poll gefeiert und mit dem Bayerischen Filmpreis als 'Beste Nachwuchsdarstellerin' ausgezeichnet. Nach ihrem Jugenderfolg erhielt sie weitere Rollen, beispielsweise im Alpenwestern Das finstere Tal, der bei der Berlinale 2014 Premiere feierte, sowie im Kinofilm Frantz, der ihr den Marcello-Mastroianni-Preis als beste Nachwuchsschauspielerin einbrachte. Außerdem ist ihre Stimme in verschiedenen Hörspielen von Kai Grehn zu hören.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

"Ich würde es vorziehen, wenn sie mich nicht liebten. Doch selbst wenn Sie mich lieben, möchte ich, dass Sie mit mir tun, was Sie üblicherweise mit Frauen tun." Ein Zimmer im Saigon der späten Zwanziger: ein europäisches Mädchen, 15 Jahre alt, in einem Seidenkleid und einem Herrenhut, und ein zwölf Jahre älterer Mann, Sohn eines chinesischen Bankiers. Ihre Beziehung ist vieldeutig: Marguerite gehört im französisch besetzten Indochina der herrschenden Klasse an, ihre Familie verachtet ihren chinesischen Liebhaber. Doch die Mutter ist nach dem Tod des Vaters verarmt und psychisch labil. Das Geld des jungen Mannes erhält sie am Leben. Marguerite ist selbstbestimmter als ihr Liebhaber, der seinem Vater Gehorsam schuldet. Duras schrieb 1984 über diese kühne Beziehung zwischen Amour fou und Prostitution. Ihre Sprache ist schön, präzise, rücksichtslos. Kai Grehns flirrendes, sinnliches Hörspiel wird dieser Vieldeutigkeit gerecht: Taktsicher mischt er die Erzählung der älteren Marguerite (Dagmar Manzel) mit den Dialogen zwischen ihrem jüngeren Selbst (Paula Beer), dem Liebhaber (Alexander Fehling), Passagen aus dem französischen Original und Musik von Song Yuzhe. Ein außergewöhnlicher Genuss.

© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
»Wenn hier überhaupt von Verführung die Rede sein kann, dann nur in einem anderen Sinne: Ein Buch verführt seine Leser.« Marcel Reich-Ranicki Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 20110612
»Marguerite Duras ist die bedeutendste lebende Schriftstellerin Frankreichs.« Samuel Beckett »Es gibt keinen Zweifel: Wer sich eine Bibliothek mit Weltliteratur in Form von Hörbüchern aufbauen möchte, kommt an dieser Edition nicht vorbei.« WDR 3 »Hier wird fündig, wer an Hörbuchproduktionen Freude hat, die nicht schnell hingeschludert sind, sondern mit einer Regie-Idee zum Text vom und für den Rundfunk produziert sind.« NDR KULTUR »Mehr Zeit hätte man ja immer gern, aber für diese schönen Hörbücher [...] besonders.« WAZ »Die Hörbuch-Edition 'Große Werke. Große Stimmen.' umfasst herausragende Lesungen deutschsprachiger Sprecherinnen und Sprecher, die in den Archiven der Rundfunkanstalten schlummern.« SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK