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Ein Universitätsprofessor, der fürchtet, seiner attraktiven, elf Jahre jüngeren Ehefrau sexuell nicht mehr zu genügen, sucht nach einem Weg, seinem Eheleben neuen Schwung zu verleihen. Seine zur Prüderie erzogene Frau pflegt die Vorstellung, dass der eheliche Akt ausschließlich im dunklen Schlafzimmer, in Stille und "orthodox" auszuführen sei. Alles Reden darüber ist für sie tabu.
Der Professor beschließt, indirekt mit ihr zu sprechen, in seinem Tagebuch. Den Schlüssel plaziert er so, dass seine Frau ihn finden muss. Nach und nach gibt er seine geheimsten Wünsche preis, erst in der
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Produktbeschreibung
Ein Universitätsprofessor, der fürchtet, seiner attraktiven, elf Jahre jüngeren Ehefrau sexuell nicht mehr zu genügen, sucht nach einem Weg, seinem Eheleben neuen Schwung zu verleihen. Seine zur Prüderie erzogene Frau pflegt die Vorstellung, dass der eheliche Akt ausschließlich im dunklen Schlafzimmer, in Stille und "orthodox" auszuführen sei. Alles Reden darüber ist für sie tabu.

Der Professor beschließt, indirekt mit ihr zu sprechen, in seinem Tagebuch. Den Schlüssel plaziert er so, dass seine Frau ihn finden muss. Nach und nach gibt er seine geheimsten Wünsche preis, erst in der Hoffnung, dann in der Gewissheit, dass sie, die ihrerseits ein Tagebuch beginnt und nur nachlässig "versteckt", die Aufzeichnungen liest. Weil er weiß, dass ein wenig Eifersucht ihm Flügel verleiht, bringt der Professor den zukünftigen Ehemann der gemeinsamen Tochter ins Spiel. Seine Frau spielt mit. Doch schon bald ist nicht mehr klar, wie weit sie gegangen ist.

Der erotische Tagebuchroman-Klassiker in neuer Übersetzung.
Autorenporträt
Junichiro Tanizaki (1886-1965) war Mitglied der Japanischen Akademie der Künste, Träger des Kaiserlichen Preises für Dichtung und lange Jahre Nobelpreiskandidat. 1956, im Jahr seines Erscheinens, löste Kagi (»Der Schlüssel«) in Japan eine Pornographiedebatte aus. Tanizaki war damals siebzig. Zu dem vielfach geforderten Verbot des Romans kam es aber nicht. In den Folgejahren wurde das Werk in alle Kultursprachen der Welt übersetzt, auch mehrfach verfilmt.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Als der doppelte Tagebuchroman "Der Schlüssel" 1956 in Japan erschien, galt er als skandalös und pornografisch. Ein alternder Intellektueller beschließt, in seinen privaten Aufzeichnungen auch sein Sexualleben zu thematisieren. Er schreibt von der Liebe zu seiner elf Jahre jüngeren Frau, aber auch von der Frustration darüber, dass sie nur "auf orthodoxem Verkehr besteht". Den Schlüssel des Buchs lässt er wie zufällig auf dem Boden liegen. Ikuko, seine Frau, nimmt die Herausforderung an und überwindet ihre konservative Erziehung. "Mein Mann kam wie immer zum Höhepunkt", schreibt sie in ihr eigenes Tagebuch, "und ich wie immer zu kurz." Das Sexualleben der beiden wird noch vielschichtiger, als der Professor Ikuko zu einer Affäre mit ihrem zukünftigen Schwiegersohn ermutigt. Während die Protagonisten einander schriftlich provozieren, tun sie im Alltag, als wüssten sie nichts über die Fantasien des anderen. Moritz Stöpels markante Stimme und die kühle, distanzierte Sprechweise Therese Hämers stehen wunderbar im Kontrast zueinander. Beide lesen hervorragend: Jede Betonung sitzt, jede Pause, jedes unterdrückte Lächeln.

© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
»Es war schonungslos und verstörend und gleichzeitig so fesselnd, dass ich es nicht hinlegen konnte. Das Ende hat mich völlig geschockt. Das musste erst mal sacken. Ein unfassbar vielschichtiger Roman mit psychologischer Tiefe.« Blog Buchlingreport 20230424