Apokalyptische Reiter, Unheil kündende Engel mit Posaunen, der Zorn Gottes in sieben Schalen, Krieg, Geschwüre und Feuersbrunst. Wenige Bücher können es an rauschhaften Visionen mit der "Offenbarung des Johannes" aufnehmen, diesem bis heute geheimnisvollen Teil des Neuen Testaments. Wie in einem Fiebertraum verschmelzen Mensch und Tier, stehen Himmel und Erde in Flammen, blasen Engel und göttliche Gestalten zum Gericht über Verfehlungen und Kleinmut. Schaudernd stellt man fest, dass selten blutigere Rache geübt wurde als bei diesem Feldzug gegen Ungläubige.
Die vorliegende Neuübersetzung von Kurt Steinmann unterstreicht den literarischen Rang des gewaltigsten aller Endzeitszenarien.
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Christian Brückner scheut sich nicht vor schweren Texten. Die Offenbarung des Johannes war eine Trost- und Hoffnungsschrift für jene Christen, die im Römischen Reich unterdrückt wurden. Als Apokalypse wurde sie zur Verkündigung des nahen Endes der Welt. So fremd uns dieser biblische Text geworden ist, so wenig wissen wir über seinen Autor. Johannes ist weder Jesu Lieblingsjünger noch der Verfasser des Johannes-Evangeliums. Wir wissen lediglich, dass er auf der Insel Patmos in der Verbannung lebte. Dem Hörbuch liegt ein kluger Text von Jürgen Kaube, Herausgeber des FAZ-Feuilletons, bei, der uns einen Einblick in die fremde Welt dieses Menschen aus dem ersten Jahrhundert gibt. Ein unbekannter Autor, ein uns fremd gewordener Text, das sind Herausforderungen, die Brückner liebt. Seine Stimme, die schon immer dank ihrer prophetischen Kraft begeisterte, passt zu dieser Bilderwelt von poetischer Schönheit und expressiver Drastik. Dennoch bleibt man etwas unzufrieden zurück. Selbst "The Voice" vermag es nicht, uns in eine Welt zurückführen, die weit hinter uns liegt, deren Bezüge wir nicht verstehen, deren Bilder wir nicht entschlüsseln können.