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Japan, Anfang des 19. Jahrhunderts: Der junge Jacob de Zoet kommt mit einer Gruppe Handelsabgeordneter aus Niederländisch-Indien auf die Insel Dejima im Hafen von Nagasaki. Obwohl verheiratet, verliebt er sich bald unsterblich in die Hebamme Orito Aibagawa. Ihre Verbindung steht aber unter keinem guten Stern, denn Ausländern ist es verboten, das japanische Festland zu betreten. Weiterer Ärger droht, als Jacob sich gegen seine Vorgesetzten stellt und sich weigert, das gefälschte Verzeichnis einer Schiffsladung zu unterzeichnen. Aber auch Oritos Schicksal nimmt eine schreckliche Wendung ... Ein…mehr

Produktbeschreibung
Japan, Anfang des 19. Jahrhunderts: Der junge Jacob de Zoet kommt mit einer Gruppe Handelsabgeordneter aus Niederländisch-Indien auf die Insel Dejima im Hafen von Nagasaki. Obwohl verheiratet, verliebt er sich bald unsterblich in die Hebamme Orito Aibagawa. Ihre Verbindung steht aber unter keinem guten Stern, denn Ausländern ist es verboten, das japanische Festland zu betreten. Weiterer Ärger droht, als Jacob sich gegen seine Vorgesetzten stellt und sich weigert, das gefälschte Verzeichnis einer Schiffsladung zu unterzeichnen. Aber auch Oritos Schicksal nimmt eine schreckliche Wendung ... Ein spannender und aufwühlender historischer Roman über die Liebe, gelesen von Doris Wolters und Johannes Steck.
Autorenporträt
Mitchell, David
David Mitchell ist Brite und lebte sechs Jahre lang in Tokio. Er ist mit einer Japanerin verheiratet. Er gehört zu jenen polyglotten britischen Autoren, deren Thema nichts weniger als die ganze Welt ist. Für sein Werk wurde er u.a. mit dem John-Llewellyn-Rhys-Preis ausgezeichnet, zweimal stand er auf der Booker-Shortlist. 2011 erhielt er den Commonwealth Writers' Prize für "Die tausend Herbste des Jacob de Zoet", 2015 den World Fantasy Award für "Die Knochenuhren". Sein Weltbestseller "Der Wolkenatlas" wurde von Tom Tykwer und den Wachowski-Geschwistern verfilmt.

Wolters, Doris
Doris Wolters ist Sprecherin für Rundfunk, Fernsehen und Hörbuch. Ihre Interpretionen sind gefühlvoll und zugleich ausdrucksstark. Unter anderem hat sie die Romane von Hera Lind für AUDIOBUCH eingelesen.

Steck, Johannes
Johannes Steck, Schauspieler und Hörbuchsprecher, hat mit seiner markanten Stimme viele literarische und klassische Stoffe eingelesen, darunter 'Bahnwärter Thiel' von Gerhart Hauptmann und der 'Hausschatz deutscher Sagen'.
Trackliste
CD 1
1Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:06:40
2Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:03:56
3Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:03:57
4Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:06:58
5Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:02:33
6Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:13
7Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:06:10
8Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:05:25
9Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:02
10Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:06:10
11Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:52
12Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:28
13Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:07:38
14Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:02:07
CD 2
1Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:05:56
2Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:09
3Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:03:43
4Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:02:38
5Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:38
6Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:03:42
7Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:40
8Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:06:53
9Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:03:52
10Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:05:41
11Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:05:18
12Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:03:48
13Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:26
14Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:05:18
15Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:08
16Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:29
CD 3
1Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:54
2Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:03
3Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:58
4Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:03:03
5Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:02:26
6Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:07
7Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:07:39
8Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:06:46
9Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:06:17
10Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:03:39
11Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:05:51
12Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:02:27
13Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:03:47
14Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:03:02
15Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:04:21
16Die tausend Herbste des Jacob De Zoet00:03:03
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Bevor Sie loslegen, holen Sie sich erstmal ein Geschichtsbuch (Kolonialgeschichte um 1800), einen Atlas, ein japanisches Wörterbuch oder einen Führer durch die Kultur Japans. Das hilft, der Geschichte von Jacob de Zoet beim ersten Anlauf zu folgen. Den jungen Holländer verschlägt es nach Dejima, den Hafen von Nagasaki. Er verliebt sich in eine junge Japanerin, kämpft mit Intrigen und mit fremden Sitten.

Autor und Sprecher haben einen Orden dafür verdient, dass sie den Überblick über die Figuren behalten und den roten Faden in den Wirrnissen dieser Abenteuer nicht verlieren. Für die Hörer eine recht anstrengende Aufgabe, vielleicht auch aufgrund der Kürzungen der literarischen Vorlage für das Hörbuch. Hilfreich, dass das Booklet alle Personen und ihre Funktionen benennt. Ein kurzes Innehalten des Sprechers zu manchem Szenen- oder Ortswechsel hätte entspannteres Zuhören ermöglicht. Ansonsten ist Johannes Steck ein vortrefflicher Erzähler mit warmer, äußerst wandelbarer Stimme. Auch Doris Wolters, die nur einen kleinen Part übernommen hat, würde man gerne länger zuhören, wenn diese Reise durch das japanische Reich nicht so beschwerlich wäre.

© BÜCHERmagazin, Sabine Stamer (sta)

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.11.2012

35. Dieser Roman kann teuer werden

Wenn man in englische Buchgeschäfte geht und sich die Klappentexte der feilgebotenen Ware durchliest, wird man schnell ganz aufgeregt und auch verwirrt. Es ist alles so verlockeeeendddd! "Mesmerizing" steht da, oder "A dazzling work of fiction", oder "A true page turner", oder "The best book I have read in years". Gezeichnet: "New York Review of Books", "International Herald Tribune". Es wird im Akkord phantastische Literatur produziert in der englischsprachigen Welt, denkt man. Und stellt dann enttäuscht fest, dass dort eher einfach nur gelobt wird wie Sau.

Auf der Rückseite der englischen Ausgabe von "Jacob de Zoet" stand nun im Namen der "New York Times", dass der Autor, David Mitchell, "eindeutig ein Genie" sei. Wow!!! Bei so viel Lob ist erst recht Vorsicht geboten. Zumal Mitchell wegen der Verfilmung seines Buchs "Cloud Atlas" ohnehin gerade auf dem Gipfel der Hysterie steht. In den Filmrezensionen des McDonald's-Magazins oder ähnlichen Blättern unseres Vertrauens steht zum Beispiel, dass "Cloud Atlas" so gut wie unmöglich zu verfilmen gewesen sei, weil, total Avantgarde, wie da verschachtelt wird in der Chronologie, pyramidale Erzählstruktur oder so. Dann aber, wenn man trotz aller Vorsicht mit "Jacob de Zoet" anfängt und plötzlich auch fertig ist, fragt man sich doch: Was ist eigentlich los mit diesen Engländern und Amerikanern, dass die so gut sind darin, Geschichten zu erzählen? Dass die irgendwie noch so an die Geschichte an sich glauben, statt nur elenden Metascheiß zu produzieren? Und was ist los mit Mitchell, dass er das so extra gut kann, dass man selbst hingerissen ist zu sagen: "mesmerizing, a true page-turner"? Ist der vielleicht wirklich ein Genie?

In "Die tausend Herbste des Jacob de Zoet" gibt es eine Passage, in der zwei japanische Mönche, die einem unsagbar bösen Shinto-Kult des frühen 19. Jahrhunderts angehören und nachts auf den Fluren eines tief in den Bergen gelegenen, eingeschneiten Klosters gerade von einer entführten Samuraitochter belauscht werden, über die Frage reden, was gutes Erzählen ausmache. Am Ende erklärt der ältere Mönch, der hervorragende Geschichten schreibt, das sei im Grunde bloßes Handwerk. Sicherlich beherrscht David Mitchell sein Handwerk. Held, Bösewicht, Ziel, Widerstand und so weiter. Aber das kennt man ja von anderen Autoren auch und ist bei denen doch gelangweilt. Mitchells Geschichte, die damit beginnt, dass ein niederländischer Pfarrerssohn im Jahr 1799 auf einen Handelsposten vor Nagasaki kommt, ist in ihrer ständigen Folge von Enthüllungen und Wenden, in ihrer immer weiter wachsenden Geschwindigkeit, in der Art, in der der Blick in den Kopf einer neuen, wieder superlebendigen Figur alles vorher Geschehene in ein neues Licht taucht, aber so gut gebaut, dass man an die These vom Handwerker nicht so recht glauben kann. Der Autor ist vielmehr wohl wirklich begnadet.

Als Warnung sei noch gesagt, dass das Buch sehr, sehr teuer ist, denn nach der Lektüre zückt man sofort die Kreditkarte und bucht den nächsten Flieger nach Japan, so eindrücklich beschreibt der Autor, wie dort alles anders, vor allem aber besser ist als bei uns.

Alard von Kittlitz

David Mitchell: "Die tausend Herbste des Jacob de Zoet". Rowohlt, 720 Seiten, 19,95 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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