Istanbul, 1999. Nach dreißig Jahren in Deutschland erfüllt sich Hüseyin seinen Traum: Eine eigene Wohnung in Istanbul. Doch am Tag des Einzugs stirbt er an einem Herzinfarkt. Als seine Frau und die vier erwachsenen Kinder aus Deutschland zur Beerdigung anreisen, kommen jahrzehntelang verschwiegene Geheimnisse und unverheilte Wunden ans Licht. Vielschichtig und mutig spürt »Dschinns« der Frage nach, was Familie ausmacht. Können wir die Wahrheit ertragen? Oder wird sie am Ende alles zum Einsturz bringen? Fatma Aydemirs großer Gesellschaftsroman zeichnet das Bild einer deutsch-türkischen Familie, das gegenwärtiger nicht sein könnte.Ungekürzte Lesung mit Sesede Terziyan1 mp3-CD ca. 11 h 9 min
»Ein Debütroman, wie er sein muss: kontrovers, mit viel Energie und Mut.« ARD-Morgenmagazin zu »Ellbogen« »Fatma Aydemirs Sound hat eine Wucht, die abwechselnd ins Herz und in die Magengrube geht. Großartig!« Alena Schröder
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Nicole Henneberg ist begeistert von Fatma Aydemirs Familienroman, erzählt von der zweitältesten Tochter, einer Germanistin, die ihre türkische Mutter mit Judith Butler traktiert. Es geht um die Leerstellen in der Einwanderergeschichte der Familie, erkennt Henneberg, und diese inszeniert die Autorin laut Rezensentin mitreißend und geschickt zwischen den Träumen und Traumata des Gastarbeiter-Vaters und den Erfahrungen seiner Kinder mit dem Schweigen der Eltern. Besonders die Frauenfiguren im Text scheinen Henneberg stark gezeichnet. Sprachlich überzeugt die Autorin Henneberg mit einem klaren, eleganten, aber emotionalen Ton. Wie Mutter und Tochter im Buch schließlich das Schweigen brechen, findet sie "grandios" beschrieben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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