-22%20
25,00 €**
19,45 €
inkl. MwSt.
**Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
10 °P sammeln
  • MP3-CD

1 Kundenbewertung

Bestsellerautor Didier Eribon erzählt in seinem neuen Titel von seine Mutter und wie sie immer älter und unselbständiger wird
Eigentlich hatte Didier Eribon sich vorgenommen, ab jetzt regelmäßig nach Fismes zu fahren. Doch seine Mutter stirbt wenige Wochen nach ihrem Umzug in ein Pflegeheim in dem kleinen Ort in der Champagne. Wie in »Rückkehr nach Reims« wird dieser Einschnitt zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit. Eribon rekonstruiert die von Knappheit und Zwängen bestimmte Biografie einer Frau, die an einen brutalen Ehemann gekettet blieb und sich sogar in ihren Träumen…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Bestsellerautor Didier Eribon erzählt in seinem neuen Titel von seine Mutter und wie sie immer älter und unselbständiger wird

Eigentlich hatte Didier Eribon sich vorgenommen, ab jetzt regelmäßig nach Fismes zu fahren. Doch seine Mutter stirbt wenige Wochen nach ihrem Umzug in ein Pflegeheim in dem kleinen Ort in der Champagne. Wie in »Rückkehr nach Reims« wird dieser Einschnitt zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit. Eribon rekonstruiert die von Knappheit und Zwängen bestimmte Biografie einer Frau, die an einen brutalen Ehemann gekettet blieb und sich sogar in ihren Träumen bescheiden musste. »Meine Mutter«, hält er fest, »war ihr ganzes Leben lang unglücklich.«

Didier Eribons neuer Titel ist hochpolitisch: Er legt schonungslos dar, wie sehr die Politik, aber auch die Philosophie, ja wir alle die skandalöse Situation vieler alter Menschen lange verdrängt haben. Zugleich erweist er sich erneut als großer Erzähler: Anhand suggestiver Episoden und berührender Erinnerungen zeigt er, wie wichtig Familie und Herkunft für unsere Identität sind. Er kauft ein Dialekt-Wörterbuch, um noch einmal die Stimme seiner Mutter im Ohr zu haben. So entfaltet der Soziologe das Porträt einer untergegangenen Welt: des Milieus der französischen Arbeiterklasse - mit ihren Sorgen, ihrer Solidarität, ihren Vorurteilen.

Ungekürzte Lesung mit Ulrich Matthes
1 MP3-CD, 7h 58min
Autorenporträt
Didier Eribon, Soziologe und Philosoph wurde 1953 in Reims geboren und studierte Philosophie in Reims und Paris. Er lehrte Soziologie in Amiens und hatte u. a. Gastprofessuren in Berkeley und Princeton inne. Eribon gilt als einer der einflussreichsten Intellektuellen Frankreichs. In Deutschland erlangte er mit seiner Biographie über Michel Foucault erstmals Bekanntheit. 2016 erschien sein Buch 'Rückkehr nach Reims', in dem Eribon autobiographisches Schreiben mit soziologischer Reflexion verknüpft. Seine Milieustudie über sexuelle und soziale Scham und Gewalt, Klassenunterschiede und den politischen Rechtsruck sorgt seit ihrer Veröffentlichung international für Aufsehen. Zuletzt erschien von Didier Eribon im Suhrkamp Verlag die deutsche Übersetzung von seinem Werk 'Betrachtungen zur Schwulenfrage', das als Gründungsdokument und Klassiker der Queer Studies gilt.
Rezensionen
»Didier Eribon zeigt er, wie wichtig Familie und Herkunft für unsere Identität sind.«

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Sieben Wochen hat Didier Eribons Mutter noch im Pflegeheim überlebt, und er hat sie nur ein einziges Mal besucht! Kein Wunder, dass sich Eribon mit Schuldgefühlen herumplagt, mit denen Nina Apin in ihrer Rezension warmherzig sympathisiert. Die Schuldgefühle galten aber offenbar vor allem der Tatsache, dass er der Mutter kein besseres Heim habe bieten können. Naja, sie haben vielleicht auch mit seiner Familie zu tun. Eribon hat zwar Brüder, aber die sind Prolls und hetero, und Eribon verachtet sie, erzählt Apin. Dennoch empfiehlt sie das Buch vor allem wegen der Sozialanklage, die Eribon leiste. Die Zustände in französischen Pflegeheimen seien unhaltbar, Eribon prangere sie schonungslos an. Interessant findet Apin auch, dass das Pflegeheim für die Mutter offenbar nicht nur schlecht war: Ganz am Ende verliebte sie sich immerhin nochmal in einen Ko-Insassen, bis der stirbt. Dann gibt auch sie auf. Eribon habe diese Beziehung gutgeheißen, aber die "mackerhaften Brüder" nicht. Beschönigend sei an dem Buch nichts, verspricht die Rezensentin. Offen rede Eribon auch über den Rassismus seiner Mutter, den sie mit so vielen anderen Menschen aus der Unterschicht teilte.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Super Mix aus packendem Roman und Gesellschaftsanalyse.« Stefan Hochgesand Berliner Zeitung 20240707