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Kopenhagen, 1968: Lise Mundus, Kinderbuchautorin und Mutter dreier Kinder, entgleitet ihr Alltag. Sie meint, Stimmen zu hören und Gesichter zu sehen. Sie ist überzeugt, dass ihr Mann sie verlassen wird, vor allem aber hat sie Angst, dass sie nie wieder schreiben wird. Als sie in die Klinik geht und sich behandeln lässt, beginnt sie sich zu fragen, ob Wahnsinn wirklich etwas ist, wovor sie sich fürchten muss - oder ob er nicht auch eine Form von Freiheit für sie bereithält. In »Gesichter« macht Ditlevsen die Verschiebungen in der Wahrnehmung einer Frau, die seelisch erkrankt, meisterlich erfahrbar.Ungekürzte Lesung mit Dagmar Manzel4 CDs ca. 4 h 38 min…mehr

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Produktbeschreibung
Kopenhagen, 1968: Lise Mundus, Kinderbuchautorin und Mutter dreier Kinder, entgleitet ihr Alltag. Sie meint, Stimmen zu hören und Gesichter zu sehen. Sie ist überzeugt, dass ihr Mann sie verlassen wird, vor allem aber hat sie Angst, dass sie nie wieder schreiben wird. Als sie in die Klinik geht und sich behandeln lässt, beginnt sie sich zu fragen, ob Wahnsinn wirklich etwas ist, wovor sie sich fürchten muss - oder ob er nicht auch eine Form von Freiheit für sie bereithält. In »Gesichter« macht Ditlevsen die Verschiebungen in der Wahrnehmung einer Frau, die seelisch erkrankt, meisterlich erfahrbar.Ungekürzte Lesung mit Dagmar Manzel4 CDs ca. 4 h 38 min
Autorenporträt
Tove Ditlevsen (1917¿1976) stammte aus einer Arbeiterfamilie in Kopenhagen. Mit 14 Jahren verließ sie die Schule und mit 17 ihr Elternhaus; sie arbeitete als Dienstmädchen und Bürogehilfin. In dieser Zeit schrieb sie bereits Lyrik. Ihr erster Gedichtband machte sie mit 20 Jahren berühmt. Sie gilt inzwischen als eine der bedeutendsten Stimmen Dänemarks.
Rezensionen
»Die Zeit für dieses Buch ist jetzt reif.« The Guardian »Von atemberaubender Intensität und Schönheit.« Elke Heidenreich

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Sophie Wennerscheid entdeckt gespannt einen weiteren Roman der dänischen Autorin Tove Ditlevsen, der sich ganz anders lese als ihre erfolgreiche Kopenhagen-Trilogie. Es geht um die Kinderbuchautorin Lise Mundus, die unter starken psychotischen Wahnvorstellungen leidet und ihre Welt nur noch als Bedrohung wahrnimmt: Alle haben sich gegen sie verschworen, ihr untreuer Ehemann, ihre Tochter, das Hausmädchen, deren Gesichter sich dabei absonderlich verformen. Dem vor allem von männlichen Kritikern geäußerten Vorwurf, Ditlevsens Literatur sei "schlicht", kann Wennerscheid sich im Grunde nicht anschließen - so könne man etwa die vielen Vergleiche nicht nur als literarische Schwäche, sondern auch als Versuch der erzählenden Protagonistin lesen, ihre Umgebung irgendwie sinnfällig zu ordnen. Auch in den "szenischen" Passagen glänzt die Autorin, findet Wannerscheid, und die Beschreibung der "Ver-rücktheit" einer psychotischen Wahrnehmung berührt sie. Auch dafür, dass die Autorin in einen "ironischen Hieb" gegen die Literaturkritik und vor allem die dänische Literaturakademie austeilt und selbstbewusst Rilke- oder Baudelaire-Referenzen streut, erntet sie Anerkennung bei der Kritikerin.

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»ein monumentales Buch« Franziska Hirsbrunner SRF 2 Kultur 20251011