Wie verwunschen wirkt das alte Kloster im sanften Licht des Mondes. Doch Nele ahnt, dass hinter seinen dicken Mauern ein Geheimnis lauert, das eng mit dem plötzlichen Verschwinden ihres Vaters verknüpft ist. Entschlossen, das Rätsel zu lösen, stellt sie sich zusammen mit ihrem Freund Flavio den dunklen Kräften des Klosters entgegen.
Sprecherin Ulrike C. Tscharre holt alles aus der Geschichte heraus. Sie spielt mit Tempo, Stimmlage und Lautstärke. Bei den Verfolgungsjagden - und das sind nicht wenige - scheint sich ihre Stimme fast zu überschlagen. Ungewöhnlich vielfältig sind auch die musikalischen Einspielungen zwischen den Kapiteln. Hier wird nicht bloß ein Thema variiert, sondern mit verschiedenen Musikstilen und Instrumenten gespielt - vom Hackbrett über Geige und Klavier bis zu Orgelklängen. Insgesamt bereichert das die Produktion, nur an einzelnen Stellen passt die Musik dann doch nicht recht zum Text.
Die Geschichte selbst setzt eher auf Unterhaltung, als auf Originalität und bedient so manche Klischees: Nele und ihr Freund Flavio wollen herausfinden, welches Geheimnis sich hinter den Mauern des alten Klosters verbirgt. Flavios fieser Geschichtslehrer scheint etwas damit zu tun zu haben. Während sich der temperamentvolle Italiener Flavio ins Abenteuer stürzt, übernimmt Nele den Part des ängstlichen Mädchens.
© BÜCHERmagazin, Ann-Kathrin Maar (akm)