Lena, geboren 1967 in der Ukraine, lebt drei Jahrzehnte lang angepasst, aber unglücklich mit dem korrumpierten System in der Sowjetunion. Auf Druck ihres Mannes emigriert die Familie in den 90er- Jahren nach Deutschland. Heute wählt Lena die AfD - völlig unverständlich für ihre Tochter Edi, die zu dem Leben ihrer Mutter keinen Zugang findet. Sie selbst will Journalistin werden und die Welt sehen. Die Vergangenheit und das kulturelle Erbe ihrer Mutter sind ihr fremd - und doch muss sie Stellung beziehen. Ein Roman über unterschiedliche Welten und Zerwürfnisse in Generationen, und darüber, welcher Anstrengung es bedarf, diese zu überbrücken.
»Ein beeindruckendes Debüt.« Denis Scheck über »Außer sich«
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Laut Rezensent Rainer Moritz kann Sasha Marianna Salzmanns zweiter Roman mit ihrem starken Debüt absolut mithalten. Vielleicht wirkt der Text zunächst etwas zugänglicher, weniger riskant, meint Moritz. Dass es sich tatsächlich um die gewachsene Souveränität der Autorin handelt, steht für Moritz fest. Wie Salzmann die Geschichte dreier Frauen aus der Ukraine über fast viereinhalb Jahrzehnte nacherzählt, von den 1970ern bis 2015, scheint dem Rezensenten stark. Poetische Bilder einer Kindheit wechseln laut Moritz mit Eindrücken vom Zerfall der Sowjetunion und vom postsowjetischen Chaos, das eine der Protagonistinnen schließlich nach Deutschland treibt. Salzmanns Erzähllust scheint Moritz allerdings im ersten Teil des Romans größer zu sein als im zweiten, wo Sprünge und Raffungen spürbare Lücken verursachen, wie er findet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Sasha Marianna Salzmanns Roman, der mit einer intensiven und bildreichen Sprache überzeugt, bietet eine andere Version der Erzählung, eine Perspektive jenseits von Klischees und dem schon hundertmal so Gelesenen.« Norma Schneider neues deutschland 20211019







