Literatur muss nicht kompliziert oder voll von Fremdwörtern und langen Sätzen sein. Das hat schon die erste Sammlung von Geschichten in Einfacher Sprache gezeigt. Alle können mit Geschichten in Einfacher Sprache etwas Neues erfahren. Einfache Sprache ist eine Sprache, die wir verlernt haben. Der Herausgeber Hauke Hückstädt hat das Experiment fortgesetzt und 12 namhafte Autor:innen dafür gewonnen. Immer mit dem Wunsch, dass alle Menschen Literatur von Tonio Schachinger oder Sasha Marianna Salzmann lesen und hören können.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Luise Otterbein freut sich, dass Hauke Hückstädt ein zweites Hörbuch mit Geschichten in einfacher Sprache herausgegeben hat: Autorinnen und Autoren wie Ferda Ataman oder Miko Sophie Kühmel zeigen darin, wie eine gute Geschichte aussehen kann. Der Verzicht auf Zeitsprünge und Passivkonstruktionen und der Fokus darauf, eine lineare Handlung mit einer Information pro Satz zu erzählen, klingen erstmal einschränkend, wie sie einräumt, aber diese neue Form bringt interessante Texte zustande. Annette Pehnt erzähle beispielsweise von einem Mann, der in den Park geht, um Müll zu sammeln: Die klaren Satzkonstruktionen passen perfekt zu dem Charakter dieses präzisen Menschen und "guten Beobachters", findet Otterbein." Tonio Schachingers Protagonist verliert seinen Vater und nähert sich ihm in der Trauer über Assoziationen mit Farben und Rhythmus an - das ist richtige "Sprachpoesie", so die Rezensentin. Auch, dass die Geschichten von den AutorInnen selbst gelesen werden, sei eine gute Idee. Für die Kritikerin ein wichtiges, schönes Projekt, das ermöglicht, verschiedene Hörerinnen und Hörer auf verschiedenen Ebenen anzusprechen. Das Ziel der AutorInnen, Kategorien wie "bildungsfern- oder nah" oder "Feuilleton oder Twitter" einmal zu umgehen, ist hier hervorragend gelungen, resümiert die Kritikerin.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







