Non, rien de rien. Non, je ne regrette rien.
Christian Signol schenkt uns mit diesem Buch die Biographie der Marie des Bebris.
Es ist ein geschliffener Diamant mit ganz besonderem Glanz. Dieser Glanz reflektiert ihr Wesen, Ein in Ich-Form erzähltes Leben, das jenseits aller „neumodischen“
Identitätssuche gelebt wurde. .
Ein Leben geprägt durch eine Zeit, die anderen Lebensregeln verhaftet war…mehrNon, rien de rien. Non, je ne regrette rien.
Christian Signol schenkt uns mit diesem Buch die Biographie der Marie des Bebris.
Es ist ein geschliffener Diamant mit ganz besonderem Glanz. Dieser Glanz reflektiert ihr Wesen, Ein in Ich-Form erzähltes Leben, das jenseits aller „neumodischen“ Identitätssuche gelebt wurde. .
Ein Leben geprägt durch eine Zeit, die anderen Lebensregeln verhaftet war als unsere heutigen. Ein Leben geprägt durch die Täler, Schluchten und Abgründe des französischen Hochlandes, ein Leben geprägt durch die intensive Nähe zu den Menschen einer Dorfgemeinschaft und zu ihren Tieren. Und vor allem ein Leben geprägt durch den harmonischen Zusammenhalt einer Familie, getragen von Liebe und Respekt. Aber auch geprägt durch Verluste und Ängste und Trauer.
Marie des Brebis ist ein Findelkind, sie ist eine einfache Frau, deren ganzes Wesen Gradlinigkeit, bejahender Glauben, Demut, Dankbarkeit und Zufriedenheit ausstrahlt. Ihre Demut ist keine Unterwerfung, sondern ein Akt des Mutes im Gegensatz zum resignativen Fatalismus.
Ihr bewegender bukolischer Lebensreigen führt uns vor Augen, was wir verloren haben im Zeitalter des „immer schneller, immer besser, immer weiter, immer mehr“. Dass wir nicht mehr fähig sind: „To see a World in a Grain of Sand“ (William Blake). Aber auch die Erkenntnis: es führt kein Weg zurück, auch wenn viele Menschen wieder versuchen à la Rousseau „Zurück zur Natur“ zu leben.
Maries Mit-Menschen umgeben sie wie einen Kokon und sie verliert auch in Zeiten der Kata- strophen nicht ihren Glauben. Sie erlebt das große Glück, ihre leibliche Mutter wiederzufinden und von ihr Abschied nehmen zu können, sie erlebt das große Glück einer Liebe und Partnerschaft, die keiner Schwüre bedarf. Sie erlebt das große Glück einer großen Familie mit Kindern, Enkeln und mit 83 Jahren Urgroßmutter zu werden.
Sie erlebt beglückende Momente durch Mozarts Sonaten und Ravels Bolero und die Klassiker der Weltliteratur. Und immer wieder das große Glück der Natur und die Nähe zu ihren Schafen.
Ihre Lebensumgebung fällt der Moderne zum Opfer, das Dorf leert sich, nur die Alten bleiben. Sie kritisiert das unbeseelte Heute, aber sie erkennt auch die Segnungen der Neuzeit: Medikamente, Impfungen, das Kennenlernen von Menschen aus anderen Kulturen. In ihrem Altersrückblick ist die Jetzt-Zeit oft wie ausgelöscht, sie lebt in den Gefühlen, Gedanken, Düften von damals. Und immer wieder durchströmt sie eine große Dankbarkeit für das gelebte Leben.
Ich sehe in diesem Buch ein Geschenk, das wehmütig und hoffnungsvoll zugleich macht. Das Leben als Geschenk anzusehen. Allen Widrigkeiten trotzen: malgré tout. Und ihre Gewissheit:
Ich weiß, dass ich einst in Gegenwart Gottes Walzer tanzen werde