Eigentlich führt die Schauspielerin Angela Winkler mehr als ein Leben: für die Bühne, für den Film - und gleichermaßen für ihre Familie. In "Mein blaues Zimmer" erzählt sie von diesen Leben und nimmt uns mit hinter die Kulissen ihres geliebten Theaters. Sie erinnert sich an ihre Anfänge als Schauspielerin in Castrop-Rauxel und beim Neuen Deutschen Film, an die vielen fast verfallenen Häuser in Italien und Frankreich, die sie gemeinsam mit ihrem Mann umgebaut und zum Leben erweckt hat, und lässt uns an ihrer Liebe zur Natur teilhaben. Wir begleiten sie bei ihrer Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Peter Zadek, Klaus-Michael Grüber, Robert Wilson oder Volker Schlöndorff - und bei ihren kleinen und großen Fluchten aus dem Theaterbetrieb. Einfühlsam erzählt sie von ihrer Familie, von der Geburt ihrer vier Kinder und nicht zuletzt vom Alt-Sein als Künstlerin. In ihrer unverwechselbaren Eigensinnigkeit liest Angela Winkler für dieses Hörbuch ihre autobiographischen Skizzen. Und denkt gar nicht daran, sich an ihren Text zu halten, sondern lässt sich vom eigenen Kopf auf lustvolle Umwege leiten. Durch ergänzende Kommentare, weitergeführte Gedanken, wieder aufgenommene Fäden wird aus dem Buch etwas ganz Eigenes.
»So verbinden sich die Episoden aus dem Leben mit der Liebe zur Kunst zu einem autobiografischen Skizzenbuch, das trotz aller literarischen Leichtigkeit nie oberflächlich daherkommt.« Rolf-Ruediger Hamacher Kölnische Rundschau 20200714
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Irene Bazinger liebt die sonore Stimme Angela Winklers. Darum gefällt ihr Winklers Lesung ihrer Autobiografie von 2019 noch mal so gut wie die Lektüre. Humor, Freiheitsdrang und unbedingte Theaterliebe in den Szenen und Skizzen des Buches kann Bazinger nun auch hören. Hingerissen ist sie von Winklers Persönlichkeit, die sich für Bazinger besonders im Drang zum Unperfekten äußert, in Husten, Rascheln, lautem Lachen, Räuspern, Fragen. Charmant, findet die Rezensentin. Geschichten aus der persönlichen Sphäre wechseln sich ab mit Erinnerungen an die Zusammenarbeit mit Zadek, Wilson, Grüber. Alles klar, verschmitzt und hellsichtig vorgetragen von dieser großen Schauspielerin, freut sich Bazinger. Etwas Liebe zum Metier braucht der Hörer allerdings, meint sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Rezensentin Irene Bazinger liebt die sonore Stimme Angela Winklers. Darum gefällt ihr Winklers Lesung ihrer Autobiografie von 2019 noch mal so gut wie die Lektüre. Humor, Freiheitsdrang und unbedingte Theaterliebe in den Szenen und Skizzen des Buches kann Bazinger nun auch hören. Hingerissen ist sie von Winklers Persönlichkeit, die sich für Bazinger besonders im Drang zum Unperfekten äußert, in Husten, Rascheln, lautem Lachen, Räuspern, Fragen. Charmant, findet die Rezensentin. Geschichten aus der persönlichen Sphäre wechseln sich ab mit Erinnerungen an die Zusammenarbeit mit Zadek, Wilson, Grüber. Alles klar, verschmitzt und hellsichtig vorgetragen von dieser großen Schauspielerin, freut sich Bazinger. Etwas Liebe zum Metier braucht der Hörer allerdings, meint sie.
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