-11%20
39,99 €**
35,45 €
inkl. MwSt.
**Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
18 °P sammeln
  • Audio CD

Als der älteste Sohn des Seewirts im Ersten Weltkrieg fällt, muss der jüngste Sohn das väterliche Erbe antreten. Der wäre lieber Künstler statt Gastwirt geworden. Da braucht es erst einen Jahrhundertsturm, der droht, Haus und Hof in den See zu blasen, damit aus ihm doch noch ein brauchbarer Unternehmer wird. Als ihn später sein eigener Sohn anfleht, ihm das katholische Internat zu ersparen, kann er ihn nicht verstehen. Zu sehr ist man in diesen Zeiten damit beschäftigt, das Vergangene vergangen sein zu lassen und die Geschäftsbedingungen der neuen Gegenwart zu studieren. Josef Bierbichler…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Als der älteste Sohn des Seewirts im Ersten Weltkrieg fällt, muss der jüngste Sohn das väterliche Erbe antreten. Der wäre lieber Künstler statt Gastwirt geworden. Da braucht es erst einen Jahrhundertsturm, der droht, Haus und Hof in den See zu blasen, damit aus ihm doch noch ein brauchbarer Unternehmer wird. Als ihn später sein eigener Sohn anfleht, ihm das katholische Internat zu ersparen, kann er ihn nicht verstehen. Zu sehr ist man in diesen Zeiten damit beschäftigt, das Vergangene vergangen sein zu lassen und die Geschäftsbedingungen der neuen Gegenwart zu studieren. Josef Bierbichler (Foto), der große Menschendarsteller im deutschen Theater und Film, erzählt hundert Jahre Deutschland. Ein Epos über Krieg und Zerstörung, alte Macht und neuen Wohlstand.
Autorenporträt
Josef Bierbichler, geboren 1948 in Ambach am Starnberger See, ist einer der großen und das deutsche Theater prägenden Schauspieler. Er war "Mein Herbert" in dem Stück seines Freundes Achternbusch, er war Müllers "Philoktet", Marthalers "Faust" und Lopachin in Zadeks "Kirschgarten". Er spielte in Michael Hanekes Filmen "Code Inconnu" und "Das weiße Band", in Jan Schüttes Film "Abschied" den alten Brecht sowie in Hans Steinbichlers "Winterreise".
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Alles wirkt gewaltig in diesem Heimat-Panorama von Josef Bierbichler. Über acht Jahrzehnte begleitet der Erzähler das Schicksal einer Familie auf dem bayerischen Land rund um einen See, ein Dorf und ein Wirtshaus. Ein Drei-Generationen-Roman, der Anfang des 20. Jahrhunderts beginnt. Er erzählt meisterlich von drückende Lasten, die zwanghafte Traditionen und einen unerbittlichen Katholizismus ausüben. Er beschreibt die seelischen Verwüstungen, die die Weltkriege in den Menschen verursachen. Wie die Nachkriegszeit und die unruhigen 60er-Jahre die Brüche offenlegen und selbst die Rest-Idyllen ländlichen Daseins noch zerstören. Auch die von Bierbichler gesprochene Hörfassung strotzt vor Kraft, Stimmkraft. Mehr leider nicht. Über alles, was sein Text bietet, die Farben, Dramen, Temperamente und Facetten gebeugten menschlichen Daseins, liest er mit derselben Stimmlage, demselben Tempo und Ausdruck hinweg. Häufig spürt man, wie ihm seine eigenen Schachtelsätze zur (sprecherischen) Qual werden. Bierbichler ist ein phänomenaler Schauspieler, Autor und eine spannende Persönlichkeit. Als Sprecher aber, der seine Zuhörer verführt und mitreißt, ist er nur anstrengend.

© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Reine Begeisterung bei Sandra Kegel. Für den Schauspieler Josef Bierbichler, den Schriftsteller Bierbichler, seinen "bayrischen Jahrhundertroman" und nun auch für die von ihm selbst gelesene Hörbuchfassung. Ausgiebig preist Kegel noch einmal den Roman selbst für seine erzählerische Wucht, die kraftvolle Sprache und das grandiose Figurenarsenal. Wenn es um die Hörbuchfassung geht, lässt Kegel keinen Zweifel daran, dass niemand sonst dieses Buch hätte einlesen dürfen als der Autor selbst, der sich gekonnt "allen Regeln schöner Vortragskunst" widersetzt, wie die Rezensentin frohlockt. Ganz ohne die Brillanz versierter Sprecher lese Bierbichler mit brüchiger Stimme und in einem nuancenreichen Bayrisch, erklärt Kegel, wobei er ganz genau wisse, welche Silben wann und wie "gequetscht oder gedehnt" werden.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Das ist, in kraftvoll realistischer, manchmal auch kleistisch kataraktgleicher Prosa geschrieben, ein Märchen: wie es im Leben manchmal passiert. Doch der große Theater- und Filmschauspieler Josef (Sepp) Bierbichler ... erzählt auch von der Fülle des Scheiterns. Von heillos komischen Katastrophen, von fürchtertlicher deutscher Weltgeschichte, die selbst die Dörfler am oberbayrischen See in ihren erdbraunen, blutigen Fängen hält.«