Die bekannte Schriftstellerin Mimosa Mein, die viele Jahre zurückgezogen auf dem Land lebte, tritt wieder vor die Öffentlichkeit: als Jurorin einer Castingshow. Dort wird sie mit den Lebensgeschichten von Menschen konfrontiert, die buchstäblich alles riskieren, um berühmt zu werden. Und Mimosa Mein riskiert fast alles, um ihnen dabei zu helfen. Ein mitreißender, witziger Roman über Schreiben und Ehrgeiz, Freundschaft und Verrat und die tückischen Zufälle des Lebens.
© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Milena Mosers satirischem Roman "Möchtegern" kann Dorothea Dieckmann nichts abgewinnen, und sie ärgert sich über die Ambivalenz, mit der die Autorin ihre Figuren zugleich vorführt und ihnen die Absolution erteilt. Moser entwirft das Szenario eines TV-Wettstreit, in dem zehn Möchtegern-Schriftsteller vor einer Jury in einer Mischung aus "Die Schweiz sucht den Schreibstar" und "Big Brother" gegeneinander antreten, lässt die Rezensentin wissen. Dieckmann findet nicht nur das weitschweifige Parlando und die "ausufernde" Konstruktion des Romans reichlich ermüdend, wenn sie auch einräumt, dass es so manchen hübschen Satireeffekt zu genießen gibt. Die Indifferenz, mit der im Roman die Vermarktung der Kunst zugleich bekrittelt wie "milde gebilligt" wird, wie die Figuren lächerlich gemacht werden und dann dennoch die Botschaft vermittelt wird, jeder könne ein Künstler sein, wie der TV-Zirkus gleichzeitig "veralbert und "bestätigt" wird, stößt die Rezensentin ab, wie sie deutlich macht. Und daraus resultiert auch die Blässe und die Beliebigkeit dieses Romans, der zudem auch noch Schleichwerbung für die unter anderen von Moser geführte Schreibschule macht, wie Dieckmann pikiert feststellt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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