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Nach Stationen in New York und Burundi arbeitet Mira Wendler für die Vereinten Nationen in Genf. Tagsüber schreibt sie Berichte über Krisenregionen, abends eilt sie durch die Gänge der Luxushotels, um zwischen verfeindeten Staatsvertretern zu vermitteln. Bei einem Empfang begegnet sie Milan wieder, dessen Familie einst für sie ein Zuhause war. Die Konfrontation mit ihrer Kindheit, aber auch Milans Spiel mit Nähe und Distanz überrumpeln und faszinieren sie zugleich. Als seine Ehe zu zerbrechen droht und ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt wird, gerät Miras…mehr

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Produktbeschreibung
Nach Stationen in New York und Burundi arbeitet Mira Wendler für die Vereinten Nationen in Genf. Tagsüber schreibt sie Berichte über Krisenregionen, abends eilt sie durch die Gänge der Luxushotels, um zwischen verfeindeten Staatsvertretern zu vermitteln. Bei einem Empfang begegnet sie Milan wieder, dessen Familie einst für sie ein Zuhause war. Die Konfrontation mit ihrer Kindheit, aber auch Milans Spiel mit Nähe und Distanz überrumpeln und faszinieren sie zugleich. Als seine Ehe zu zerbrechen droht und ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt wird, gerät Miras Leben ins Wanken.Ungekürzte Lesung mit Constanze Becker8 CDs ca. 9 h 37 min
Autorenporträt
Nora Bossong, 1982 in Bremen geboren, schreibt Lyrik, Romane und Essays, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde, zuletzt mit dem »Joseph-Breitbach-Preis«, dem »Thomas-Mann Preis« und dem »Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis«. Nora Bossong lebt in Berlin.

Constanze Becker war lange Ensemblemitglied am Schauspiel Frankfurt, seit 2017 ist sie Teil des Berliner Ensembles. Sie wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, u. a. wurde sie von »Theater heute« zur »Schauspielerin des Jahres« gewählt und erhielt den Deutschen Theaterpreis »Der Faust«. Mit ihrer Lesung von James Baldwins »Beale Street Blues« und Nora Bossongs »Schutzzone« begeisterte sie die Hörer.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

„Es sind die Grenzen, die Einteilungen, die uns beruhigen, die Aufteilung zwischen Schlafen und Wachsein, in Wahrheit und Lüge, in heimlich und legitim, und auch wenn diese Grenzen willkürlich gezogen werden, glauben wir ihnen doch.“ Dieser Roman ist ein einziger innerer Monolog, sprunghaft, schmerzvoll, desillusioniert. Mira arbeitet für die Vereinten Nationen, sie leitet in Genf Verhandlungen zum Zypernkonflikt. Durch ein Wiedersehen mit Milan, bei dessen Familie sie als Kind während der Trennung ihrer Eltern einige Monate wohnte, wandern ihre Gedanken auch immer wieder dorthin zurück. Und während sie in ihrer Affäre mit Milan Grenzen überschreitet, wird auch ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermordes in Burundi hinterfragt. Ihre innere und äußere Welt gerät ins Wanken, sie muss sich der Frage stellen, wer sie in allem ist. Wie Bossong die Grenzen zwischen persönlichen und politischen Beziehungen in Miras Gedankenwelt verschränkt und ineinandergreifen lässt, ist eine große Kunst. Es ist die assoziative und poetische Sprache, die diesen hypnotischen Sog erzeugt, der den zutiefst menschlichen Bürokratiesumpf hinter der großen Bühne der Weltfriedenspolitik ergründet.

Bossong sprengt sprachgewaltig die Schutzzone zwischen persönlichen und politischen Grenzüberschreitungen.

© BÜCHERmagazin, Tina Schraml (ts)
»Nora Bossong findet poetische Bilder für die Dilemmata unserer Zeit.« Frankfurter Rundschau »Und wir denken, dass wir unbeteiligt wären, dass uns keine Schuld träfe. Aber vielleicht trifft sie uns gerade deshalb, weil wir unbeteiligt sind, arrogant, erhaben und scheinbar unangreifbar.« Aus »Schutzzone«