Ein Gerücht, dessen böse Kraft bis in die Gegenwart reicht
Eine russisch-jüdische Familie flieht von Ost nach West, von Moskau über Prag nach Hamburg und Zürich. Der Großvater des inzwischen in Berlin lebenden Erzählers wurde Opfer eines großen Verrats, einer Denunziation, und 1960 in der Sowjetunion hingerichtet. Unter Verdacht: die eigene Verwandtschaft. Eine Erzählung über sowjetische Geheimdienstakten, über das tschechische Kino der Nachkriegszeit, vergiftete Liebesbeziehungen und die Machenschaften sexsüchtiger Kultur-Apparatschiks - und zugleich über das Leben hier und heute, über unsere moderne, globalisierte Welt, in der fast niemand mehr dort zuhause ist, wo er geboren wurde und aufwuchs.
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Eine russisch-jüdische Familie flieht von Ost nach West, von Moskau über Prag nach Hamburg und Zürich. Der Großvater des inzwischen in Berlin lebenden Erzählers wurde Opfer eines großen Verrats, einer Denunziation, und 1960 in der Sowjetunion hingerichtet. Unter Verdacht: die eigene Verwandtschaft. Eine Erzählung über sowjetische Geheimdienstakten, über das tschechische Kino der Nachkriegszeit, vergiftete Liebesbeziehungen und die Machenschaften sexsüchtiger Kultur-Apparatschiks - und zugleich über das Leben hier und heute, über unsere moderne, globalisierte Welt, in der fast niemand mehr dort zuhause ist, wo er geboren wurde und aufwuchs.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Cornelia Geißler scheint Maxim Billers neues Buch zu mögen. Vor allem, wie der Autor Wahrheit und Zweifel mischt, sodass der Leser beides gleich überzeugend findet, ohne aber das Geheimnis hinter der erzählten Familiengeschichte zu erfahren, hat ihr gefallen. Warum musste der Großvater sterben? Wer hat ihn in den sechziger Jahren in Moskau an den KGB verraten? Auch die schiere Dichte des Erzählten, Flucht, familiärer Neid, Verwandtschaft und Liebe, findet Geißler staunenswert. Kunstvoll erscheint ihr des Weiteren Billers schachtelartiges Wechseln der mannigfachen Perspektiven, für die der Autor laut Rezensentin immer den richtigen Ton findet, mal pathetisch, mal melancholisch, aber immer intensiv.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Große Literatur« David Baum stern 20180809








