Endlich geht es weiter bei Titania Medien, und zwar mit einer herrlich innovativen Sherlock Holmes-Folge. In Doyles großartiger Vorlage „Der Hund der Baskervilles“ hatte ja der Schöpfer der Figuren selbst schonmal die Idee, Watson in den Mittelpunkt zu rücken. In einer Folge, die zurecht ein
Klassiker wurde. Nun darf er bei Titania Medien ein weiteres Mal beweisen, dass er mehr kann als nur…mehrEndlich geht es weiter bei Titania Medien, und zwar mit einer herrlich innovativen Sherlock Holmes-Folge. In Doyles großartiger Vorlage „Der Hund der Baskervilles“ hatte ja der Schöpfer der Figuren selbst schonmal die Idee, Watson in den Mittelpunkt zu rücken. In einer Folge, die zurecht ein Klassiker wurde. Nun darf er bei Titania Medien ein weiteres Mal beweisen, dass er mehr kann als nur Beobachtungen aufzuschreiben und als Handlanger aufzutreten. Was nicht heißen soll, dass Holmes in der Folge nichts zu tun hätte. Im Gegenteil. Dieser Fall bietet genug Potenzial, um beide Figuren glänzen zu lassen – jeden auf seine Weise. Das Verschwinden eines kleinen Jungen sorgt für große Verstörung innerhalb einer Familie, die sich durchaus kompliziert zusammensetzt. Hier rate ich allen, gut aufzupassen, da es für das Verständnis der Handlung bedeutend ist, wer mit wem in welcher Form verwandt ist.
Da ich die Vorlage der Geschichte von R. Austin Freeman nicht kenne, kann ich an dieser Stelle keinen Vergleich ziehen. Was ich zu hören bekam, ist jedenfalls trotz der Länge sehr kurzweilig, und ich fand keine Sekunde zu viel. Es ist ja Merkmal der Serie, nicht in „schnellen Schnitten“ zu erzählen, und um das vertraute Tempo beizubehalten, muss die Geschichte genauso erzählt werden, wie sie erzählt wird. Detlef Bierstedt glänzt als launiger, sehr aufgeweckter Dr. Watson, neben dem gewohnt spöttischen, amüsierten Sherlock Holmes (Joachim Tennstedt) und der beherzten Regina Lemnitz-Mrs. Hudson, die sich gegen ihre Mieter gewohnt burschikos zur Wehr setzt. Sehr gut gefällt mir auch Herma Koehn, die ihr ganz eigenes Tempo hat und Warmherzigkeit mit der die Erfahrung eines langen Lebens in ihrer besonderen Stimme transportiert, und in der Stresssituation eine glaubwürdige, altersweise Ruhe bewahrt. Da ich selbst Vater bin, mag ich es auch immer besonders, wenn echte Kinder die Kinderrollen spielen, was Freya McMenemy wirklich beeindruckend hinbekommt.
Alles in allem kann ich diese Doppel-CD mit bestem Gewissen weiterempfehlen. So kann die Reihe sehr gerne weitergehen!