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Marceline ist fünfzehn, als sie zusammen mit ihrem Vater deportiert wird. Sie kommt nach Birkenau, er nach Auschwitz. 'Du wirst vielleicht zurückkommen, weil du jung bist, aber ich werde nicht zurückkommen', sagt er ihr beim Abschied. Und er wird recht behalten. Siebzig Jahre später versucht Marceline in einem Brief an den Vater, vom Unsagbaren zu erzählen: von ihrer Zeit in den Lagern, von ihrer Rückkehr nach Frankreich und vor allem von ihrem Leben danach. Oder besser: von der Unmöglichkeit eines Lebens danach. Eine herzzerreißende Liebeserklärung und ein einzigartiges Zeugnis von…mehr

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Produktbeschreibung
Marceline ist fünfzehn, als sie zusammen mit ihrem Vater deportiert wird. Sie kommt nach Birkenau, er nach Auschwitz. 'Du wirst vielleicht zurückkommen, weil du jung bist, aber ich werde nicht zurückkommen', sagt er ihr beim Abschied. Und er wird recht behalten. Siebzig Jahre später versucht Marceline in einem Brief an den Vater, vom Unsagbaren zu erzählen: von ihrer Zeit in den Lagern, von ihrer Rückkehr nach Frankreich und vor allem von ihrem Leben danach. Oder besser: von der Unmöglichkeit eines Lebens danach. Eine herzzerreißende Liebeserklärung und ein einzigartiges Zeugnis von eindringlicher moralischer Kraft - unvergleichlich gelesen von Iris Berben.Ungekürzte Lesung mit Iris Berben2 CDs ca. 160 min
Autorenporträt
Berben, IrisIris Berben, geboren 1950 in Detmold, gehört zu den erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen und Hörbuchsprecherinnen. Für ihre schauspielerischen Leistungen wurde sie bereits mit dem Bambi, der Goldenen Kamera und dem Grimme-Preis geehrt sowie 2003 für ihr Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

87 Jahre alt musste Marceline Loridan-Ivens werden, um über den Tod ihres Vaters in Auschwitz schreiben zu können. Sie hat den Holocaust im KZ Birkenau überlebt. Was ihr geblieben ist, ist ein Brief, eine Botschaft ihres Vaters kurz vor seiner Ermordung. Ihr Überleben hat ihr keinen Frieden gegeben. Das Leben als Überlebende mündete in Schweigen und Einsamkeit. Sieben Jahrzehnte brauchte Marceline, um ihrem Vater zu klagen, dass er nicht zurückgekommen sei. Diesem Buch ist es zu wünschen, dass es nach Frankreich auch in Deutschland für Furore sorgt. Dass es uns wachrüttelt, uns den nationalsozialistischen Terror nicht vergessen lässt, den Zweiten Weltkrieg, Ausgrenzung, Rassismus, Massenvernichtung, Tod und Elend. Iris Berben liest eindringlich, ergreifend - und stellt das Wichtige in den Vordergrund: Marcelines Hommage an ihren Vater und ihre tiefe Trauer. Die Verletzlichkeit, die Tragik, die Sehnsucht nach dem Vater, der mehr sein muss als die Erinnerung an einen kurzen Brief - all das schimmert durch. Iris Berbens Zurückhaltung zeigt, welch intelligente Interpretin und welche große Künstlerin sie ist.

© BÜCHERmagazin, Michael Knoll (kn)

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Marceline Loridan-Ivens Aufzeichnungen, jetzt unter dem Titel "Und du bist nicht zurückgekommen" auch als Hörbuch erschienenen, sind ein "seltener Glücksfall" für die Erinnerungskultur, meint Rezensentin Sylvia Prahl. Denn hier erzählt Loridan-Ivens nicht nur von ihren Erinnerungen an die Zeit in Auschwitz, sondern vor allem von den Auswirkungen auf ihr Leben danach, das vom Zerfall der Familie, dem Selbstmord von zwei Geschwistern und dem kühlen Verhältnis zur Mutter geprägt ist. Entsprechend gebannt lauscht die Kritikerin der Lesung von Iris Berben, die den schonungslos-berührenden und zugleich literarisch anspruchsvollen Brief an den in Auschwitz ermordeten Vater der Autorin mit beeindruckender Sachlichkeit und Einfühlsamkeit vortrage.

© Perlentaucher Medien GmbH
'Man hätte meinen können, dass nach den Büchern Primo Levis oder nach den Filmen Claude Lanzmanns alles gesagt gewesen wäre. Marceline Loridan-Ivens zeigt, dass das Gegenteil der Fall ist.' Le Journal du Dimanche
»... eine literarische Rarität.« Ulrike Baureithel Der Tagesspiegel 20151213