Marceline ist fünfzehn, als sie zusammen mit ihrem Vater deportiert wird. Sie kommt nach Birkenau, er nach Auschwitz. 'Du wirst vielleicht zurückkommen, weil du jung bist, aber ich werde nicht zurückkommen', sagt er ihr beim Abschied. Und er wird recht behalten. Siebzig Jahre später versucht Marceline in einem Brief an den Vater, vom Unsagbaren zu erzählen: von ihrer Zeit in den Lagern, von ihrer Rückkehr nach Frankreich und vor allem von ihrem Leben danach. Oder besser: von der Unmöglichkeit eines Lebens danach. Eine herzzerreißende Liebeserklärung und ein einzigartiges Zeugnis von eindringlicher moralischer Kraft - unvergleichlich gelesen von Iris Berben.Ungekürzte Lesung mit Iris Berben2 CDs ca. 160 min
© BÜCHERmagazin, Michael Knoll (kn)
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Marceline Loridan-Ivens Aufzeichnungen, jetzt unter dem Titel "Und du bist nicht zurückgekommen" auch als Hörbuch erschienenen, sind ein "seltener Glücksfall" für die Erinnerungskultur, meint Rezensentin Sylvia Prahl. Denn hier erzählt Loridan-Ivens nicht nur von ihren Erinnerungen an die Zeit in Auschwitz, sondern vor allem von den Auswirkungen auf ihr Leben danach, das vom Zerfall der Familie, dem Selbstmord von zwei Geschwistern und dem kühlen Verhältnis zur Mutter geprägt ist. Entsprechend gebannt lauscht die Kritikerin der Lesung von Iris Berben, die den schonungslos-berührenden und zugleich literarisch anspruchsvollen Brief an den in Auschwitz ermordeten Vater der Autorin mit beeindruckender Sachlichkeit und Einfühlsamkeit vortrage.
© Perlentaucher Medien GmbH
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'Man hätte meinen können, dass nach den Büchern Primo Levis oder nach den Filmen Claude Lanzmanns alles gesagt gewesen wäre. Marceline Loridan-Ivens zeigt, dass das Gegenteil der Fall ist.' Le Journal du Dimanche
»... eine literarische Rarität.« Ulrike Baureithel Der Tagesspiegel 20151213







