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Ein erschütterndes Familiendrama um Verrat, Liebe und Vergebung - vom preisgekrönten Autor David Grossman
Drei Frauen - Vera, ihre Tochter Nina und ihre Enkelin Gili - kämpfen mit einem alten Familiengeheimnis, das erst nach einem halben Jahrhundert gelüftet wird. An Veras 90. Geburtstag, der im Kibbuz groß gefeiert wird, beschließt Gili, einen Film über ihre Großmutter zu drehen und mit ihr und Nina nach Kroatien, auf die frühere Gefängnisinsel Goli Otok zu reisen. Dort soll Vera ihre Lebensgeschichte endlich einmal vollständig erzählen. Was genau geschah damals, als sie von der…mehr

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Produktbeschreibung
Ein erschütterndes Familiendrama um Verrat, Liebe und Vergebung - vom preisgekrönten Autor David Grossman

Drei Frauen - Vera, ihre Tochter Nina und ihre Enkelin Gili - kämpfen mit einem alten Familiengeheimnis, das erst nach einem halben Jahrhundert gelüftet wird. An Veras 90. Geburtstag, der im Kibbuz groß gefeiert wird, beschließt Gili, einen Film über ihre Großmutter zu drehen und mit ihr und Nina nach Kroatien, auf die frühere Gefängnisinsel Goli Otok zu reisen. Dort soll Vera ihre Lebensgeschichte endlich einmal vollständig erzählen. Was genau geschah damals, als sie von der jugoslawischen Geheimpolizei unter Tito verhaftet wurde? Und warum war sie bereit, ihre sechseinhalbjährige Tochter wegzugeben und ins Lager zu gehen, anstatt sich durch ein Geständnis freizukaufen?
»Was Nina wusste« beruht auf einer realen Geschichte. David Grossmans schriftstellerisches Können macht daraus einen fesselnden Roman.
Autorenporträt
David Grossman,1954 in Jerusalem geboren, gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern der israelischen Gegenwartsliteratur. 2008 erhielt er den Geschwister-Scholl-Preis, 2010 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 2017 den internationalen Man-Booker-Preis für seinen Roman 'Kommt ein Pferd in die Bar'. Julia Nachtmann gehörte lange zum Ensemble des Deutschen Schauspielhauses Hamburg und ist mittlerweile auf verschiedenen Bühnen zu sehen. Sie wurde mit dem Boy-Gobert-Preis ausgezeichnet. Darüber hinaus wirkte die Schauspielerin in der Kinokomödie 'Die Kirche bleibt im Dorf' und in Fernsehproduktionen wie 'Nord Nord Mord' oder 'Das Geheimnis des Totenwaldes' mit. Als Hörbuchsprecherin hat sie neben Krimis von Nele Neuhaus verschiedene literarische Romane wie Nino Haratischwilis 'Das achte Leben (Für Brilka)' gelesen. Maria Hartmann gab ihr Schauspieldebüt am Thalia Theater. Danach trat sie überwiegend an verschiedenen Bühnen in Berlin auf. Sie wirkte zudem in Filmen wie 'Anonyma - Eine Frau in Berlin' und 'Homevideo' sowie in TV-Produktionen wie 'Der Alte' oder 'Tatort' mit. Neben ihrer Sprecherinnentätigkeit beim Rundfunk gilt ihre Passion insbesondere literarischen Live-Lesungen. 2020 wurde sie für ihre Rolle in dem Stück 'Dinge, die ich sicher weiß' mit dem 'Theaterpreis Hamburg - Rolf Mares' als Beste Darstellerin ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Etwas ambivalent ist diese Besprechung von Thomas E. Schmidt, der hier "Längen" entdeckt und sogar "Kitsch". Dass er trotzdem fasziniert ist: Ja. Aber begeistert? Der Kritiker schaut sich anhand der Geschichte das Verhältnis des Landes Israel zu seinen Menschen und der Menschen zu ihrem Land an. Er fragt, ob aus der "Ort- und Ruhelosigkeit" der Protagonistin Nina - und eigentlich wohl des Unabgegoltenen in der Geschichte - etwas anderen werden kann als der beständige Selbstzweifel - des Zionismus? Das Vexierspiel zwischen Dokumentation und Fiktion wird ihm durch diesen Roman zu einer "fiktionalen Zeugenschaft" des Lesers. Ob dies ein Lob ist, bleibt dem Publikum überlassen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"David Grossman ist ein Meister darin, mit erbarmungslosem Feingefühl zu beschreiben, wie sehr Menschen darum ringen, sich Wahrheiten nicht zu stellen. ... Er weicht weder der Härte, noch der Düsternis aus, doch sein zutiefst menschlicher Ton, die Eleganz seiner Sprache machen 'Was Nina wusste' auch zu einem Werk umwerfender Schönheit." Claudia Voigt, Der Spiegel, 28.11.20 "Die Neugier, der Antrieb zum Schreiben, die Sogkraft der Geschichten, das speist sich aus seinen politischen Überzeugungen, seinen Zweifeln, seinen Fragen. Das ist seine Kunst." Volker Weidermann, Der Spiegel, 10.10.20 "Grossman spürt mit großem Einfühlungsvermögen und sprachlichem Feingefühl den Beweggründen nach, die Menschen wie seine Vera so handeln lassen, wie sie eben handeln." Klara Obermüller, Neue Zürcher Zeitung, 30.08.20 "Grossmans Schreiben aus Gilis mitfühlender Perspektive setzt sich wie getrieben immer neuen Gefühlswaschgängen aus und nutzt dennoch jede Gelegenheit, um mit sarkastischem Witznach Luft zu schnappen, einen Moment des Abstands herzustellen." Eva Behrendt, Die Tageszeitung, 29.08.20 "Anne Birkenhauer, Grossmans getreue Übersetzerin, beherrscht alle Register. Alleine ihre Art, Veras kroatisch geprägtes Ivrit in ein knatternd herzhaftes Deutsch zu übertragen, ist so witzig wie anrührend." Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 28.08.20 "'Was Nina wusste' ist Familiengeschichte und Zeitgeschichte in einem. Mit großer Empathie deutet Grossman die Folgen politischer und psychischer Gewalt aus. ... Seine beeindruckenden Charaktere geben den Blick frei in die Tiefe menschlichen Empfindens und die Abgründe des 20. Jahrhunderts." Carsten Hueck, WDR5 Bücher, 22.08.20 "Was David Grossman mit diesem Buch leistet, entzieht sich der Beschreibung in Worten, weil es in der liebenden Härte gegenüber seinen Figuren dem entspricht, was Vera getan hat. Man muss 'Was Nina wusste' lesen, um etwas vom Unbegreiflichen zu wissen." Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.08.20 "Der Roman verströmt eine weltumarmende Kraft und Energie. ... Ein zum Niederknien überragend guter Text." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 14.08.20 "Je mehr man sich in diese von der Politik torpedierte Familiengeschichte versenkt, desto mehr psychologische Finessen offenbart sie und desto glaubhafter wirkt die sie bestimmende Sehnsucht nach Aussprache und letztlich Versöhnung." Wolfgang Schneider, Tagesspiegel, 20.08.20 "Die Erzählung schafft eine Unterbrechung, die dem über Generationen weitergegeben Trauma Einhalt gebieten kann. "Was Nina wusste" ist alles auf einmal: Kriegsbericht, historische Rekonstruktion, Liebesgeschichte und Familienroman und in jeder Hinsicht überwältigend. David Grossman ist einfach der größte lebende Schriftsteller... umwerfend und atemberaubend." Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 16.08.20 "Mit welcher Empathie und Genauigkeit erzählt der Menschenkenner und illusionslose Menschenfreund David Grossman diese Geschichte!Wie ein Sog folgt der Leser diesen schmerzhaft nah heran rückenden Personen, möchte sie gar vor ihren eigenen Verletzungen schützen." Marko Martin, Welt am Sonntag, 16.08.20 "Grossman gestaltet diese historische und tiefenpsychologische Exkursion szenisch stark, in gewohnt feinfühliger und empathischer Weise. Vergangenheit und Gegenwart schieben sich übereinander wie die Perspektiven der einzelnen Figuren." Carsten Hueck, Deutschlandfunk Kultur, 15.08.20 "Es ist schön und befreiend, Grossman bei seinen schreibenden Entspannungsübungen zu folgen und zu erleben, wie die Fäuste sich langsam öffnen. Vera ist eine fantastische Figur - eine fanatische Ideologin, warm herzig und kühl entschlossen zu gleich, lebenskundig und doch blind für ihre Nächsten." Volker Weidermann, Der Spiegel, 14.08.20…mehr
Eine einfühlsame, intensive Familiengeschichte über verdrängte Traumata und unzerstörbare Familienbande. BÜCHER Magazin 20220401