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»Bin ich jetzt ein Leben müde?«, fragt Benjamin Maack, als er mit seinem großen schwarzen Rollkoffer vor der Psychiatrie steht. Vier Jahre zuvor hatte er sich schon einmal eingewiesen, nach einem Nervenzusammenbruch - die Diagnose: Depression. Jetzt ist er wieder hier und berichtet von den letzten Nächten, die er nicht mehr im Ehebett, sondern auf dem Sofa verbringt, schlaflos, nervös, in Panik. Und dem Alltag in der Klinik, wie er mit den Mitpatienten »Alarm für Cobra 11« schaut oder im großen Aufenthaltsraum »Delfine im Mondlicht« puzzelt. Wie ihm statt Frau und Kindern die Pfleger zum 40.…mehr

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Produktbeschreibung
»Bin ich jetzt ein Leben müde?«, fragt Benjamin Maack, als er mit seinem großen schwarzen Rollkoffer vor der Psychiatrie steht. Vier Jahre zuvor hatte er sich schon einmal eingewiesen, nach einem Nervenzusammenbruch - die Diagnose: Depression. Jetzt ist er wieder hier und berichtet von den letzten Nächten, die er nicht mehr im Ehebett, sondern auf dem Sofa verbringt, schlaflos, nervös, in Panik. Und dem Alltag in der Klinik, wie er mit den Mitpatienten »Alarm für Cobra 11« schaut oder im großen Aufenthaltsraum »Delfine im Mondlicht« puzzelt. Wie ihm statt Frau und Kindern die Pfleger zum 40. Geburtstag gratulieren und wie er in der Kreativwerkstatt lernt, zu sticken. Er erzählt von Medikamenten, ihren Nebenwirkungen, von Selbstmordgedanken und jenem Abend, an dem auch starke Beruhigungsmittel nicht mehr helfen und er auf »die Geschlossene hinter der Geschlossenen« verlegt wird - ständig schwankend zwischen Hoffnung und tiefer Verzweiflung.
Autorenporträt
Benjamin Maack, geboren 1978, studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Volkskunde. Nach Gedichten und Erzählungen veröffentlichte er 2020 den Bestseller Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein, ein Buch über seine Depressionen, das u. a. als 'Buch des Jahres' der Hamburger Literaturpreise ausgezeichnet wurde. Er lebt und arbeitet als Autor und Journalist in Hamburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Sehr behutsam geht Oskar Ketelhut mit dem Erfahrungsbericht von Benjamin Maack um, findet Rezensent Alexander Kosenina. Genau das sei für das Hörbuch auch nötig gewesen, findet er, denn die Geschichte einer klinischen Depression, die Zweifel an den eigenen Wahrnehmungen, der Aufenthalt in der Psychiatrie und die Höhen und Tiefen der Therapie, seien eine "ziemlich starke Dröhnung". Es muss für den Schauspieler eine große Herausforderung gewesen sein, ist aus der Rezension herauszulesen, den faktischen Verlauf der Krankheit und die Wahrnehmung des Kranken nachvollziehbar zu machen - weil der bestürzte, verstörte und mitleidige Hörer Maack als einen Arglosen kennenlernt. Wie Ketelhut das "berichtende und gestaltende Ich" interpretiert und dabei nicht nur das Paradoxe, sondern zuweilen auch Komische zu transportieren versteht, quittiert der Rezensent mit großem Respekt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»... Maacks Introspektion ergeht sich keineswegs in einer bloß elegischen Auflistung von Symptomen, Ängsten und Identitätseruptionen. Ihm gelingt es, eine dichte Formsprache für das Formlose und Chaotische zu finden.« Björn Hayer DIE ZEIT 20200310