26. Jahrhundert, das Mathematische Zeitalter hat begonnen. Glücklich und zufrieden lebt die Nummer D-503 im 'Einzigen Staat', in dem die Menschen dem unzivilisierten Zustand der Freiheit entwachsen und auf reine Nummern reduziert sind. In gläsernen Wohnungen führen sie ein erfülltes Leben unter dem segensreichen Joch der Vernunft. Doch dann verliebt sich D-503 in die rebellische I-330, die ihm die Welt jenseits der Stadtmauern zeigt und seinen Glauben an das System ins Wanken bringt. Die großartige Hörspielinszenierung von SWR2 zeigt eindrucksvoll, dass Samjatins Zukunftsroman nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.Hörspiel mit Hanns Zischler, Andreas Pietschmann, Jana Schulz u.v.a.2 CDs ca. 1 h 35 minHörspiel mit Hanns Zischler, Andreas Pietschmann, Jana Schulz2 CDs ca. 1 h 35 min
© BÜCHERmagazin, Michael Knoll (kn)
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Für den Rezensenten Alexander Cammann ist "Wir" ein dystopischer Klassiker, zugleich aber zu wenig bekannt. Der russische Autor und Essayist Jewgenij Samjatin war 1920 der Erste, der einen totalitären Überwachungsstaat entworfen hat, so Cammann, in dem die Menschen statt Namen Nummern tragen. Diese finstere Vision einer technisch kontrollierten Zukunftswelt ohne persönliche Freiheiten erwecke nun das Hörspiel unter der Regie von Christoph Kalkowski zu neuem Leben. Der Kritiker hebt dabei besonders die Leistung Hanns Zischlers hervor, der den herrschenden "Wohltäter" in "kühler Macht" verkörpere.
© Perlentaucher Medien GmbH
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'Ein Buch, das man beachten sollte.' George Orwell